Bericht: Telekom will zahlreiche Filialen schließen
Telekom will Shops schließen
Foto: teltarif.de
Die Deutsche Telekom betreibt bundesweit derzeit rund 500 Verkaufsstandorte. Diese Zahl soll auf 460 sinken. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Das Unternehmen sehe sein Filialnetz aus heutiger Sicht als überdimensioniert an. Hintergrund dürfte sein, dass immer mehr Kunden ihre Festnetz- und Mobilfunkverträge nicht mehr im stationären Handel, sondern online abschließen.
Wie es im Bericht weiter heißt, sind bei der Belegschaft noch drastischere Einschnitte geplant. Von den derzeit rund 4500 Stellen sollen rund 1200 wegfallen. Ein Insider erklärte gegenüber dem Handelsblatt, die Nachfrage sei in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Aus diesem Grund sei der Konzern zu diesem Schritt gezwungen.
Ein Zeitplan und die finalen Details stehen zwar derzeit noch nicht fest. Allerdings sollen die noch offenen Punkte möglichst bald zusammen mit dem Betriebsrat geklärt werden. Offiziell teile die Telekom nur mit, sich nicht an Spekulationen zu beteiligen. Allerdings räumte der Bonner Telekommunikationskonzern ein, dass die "Kundenfrequenz im Einzelhandel" zurückgehe.
Online-Geschäft kann Shops nicht ersetzen
Telekom will Shops schließen
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Auch wenn der Trend weg vom stationären Handel und hin zum Internet-Geschäft geht, können Online-Shops die Ladengeschäfte nicht ganz ersetzen. Kunden, die beispielsweise kurzfristig aufgrund eines Defekts ein neues Smartphone, einen Router, Zubehör oder auch nur eine neue SIM-Karte benötigen, können diese Artikel im Telekom Shop sofort mitnehmen.
Bei der Online-Bestellung dauert die Zustellung in der Regel mindestens bis zum nächsten Werktag. Selbst wenn die Telekom Dienstleister in Anspruch nehmen würde, die Bestellungen noch am gleichen Tag ausliefern, so fehlt die flächendeckende Verfügbarkeit, denn in der Regel gibt es solche Angebote nur in Städten und Ballungsgebieten und nicht auf dem Land.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Telekom bekanntgegeben, die Qualität von Partnershops zu verbessern. Dabei handelt es sich um Fachhändler, die zwar Telekom-Produkte verkaufen, aber nicht direkt zum Bonner Konzern gehören. Für den Endkunden soll der Unterschied zwischen einem Partnershop und einem "echten" Telekom-Laden bestenfalls gar nicht mehr erkennbar sein.
Der Mitbewerber o2 setzt wiederum selbst auf die Beratung der Kunden via Internet. Details finden Sie in einem eigenen Beitrag.