"Hallo Magenta": Telekom Smart Speaker im Test
Wer als Telekom-Kunde MagentaTV als IPTV-Produkt am Festnetzanschluss und nicht als OTT-Dienst nutzt, kann über den Sprachassistenten auch den Media Receiver ein- und ausschalten, den TV-Ton ein- und ausschalten oder das Programm wählen. Der Magenta Assistant bietet auch Zugriff auf den Elektronischen Programmführer (EPG), sodass man sich sprachgesteuert über Inhalte informieren oder nach bestimmten Sendungen suchen kann.
Unterstützung bietet "Hallo Magenta" auch für die Smart-Home-Produkte der Deutschen Telekom. Das konnten wir mangels entsprechendem Equipment nicht ausprobieren. Wer auf Smart-Home-Hardware anderer Hersteller setzt, kann diese mit dem Telekom-Sprachassistenten nicht verwenden - ggf. aber mit Amazon Alexa. Dieser Dienst kann auf dem Telekom Smart Speaker nicht nur nachinstalliert, sondern auch parallel zum Telekom-Assistenten genutzt werden.
Ersteinrichtung des Lautsprechers über die App
Foto: teltarif.de
Weitere Features sind eine Einkaufs- und To-Do-Liste, die über den Lautsprecher sprachgesteuert gepflegt werden und in der Hallo-Magenta-App in schriftlicher Form abgerufen werden können. Auch ein Timer und der Zugriff auf Wikipedia sind möglich. Nicht zuletzt bietet die Telekom einen Deutsch-Englisch-Übersetzer, die Zeitansage, aber beispielsweise keine Weck-Funktion.
Tagesschau, Wettervorhersage und Radioplayer
Für weitere Dienste kooperiert die Telekom mit Partnern. Fordert man beispielsweise "Hallo Magenta" auf, die aktuellen Nachrichten wiederzugeben, so ertönt die Audio-Version der "Tagesschau in 100 Sekunden", die Wettervorhersage für die Umgebung des Aufenthaltsorts kommt von Wetter Online, wird aber mit sehr künstlich klingender Stimme vom Telekom-Assistenten vorgetragen.
Das Beispiel der Wettervorhersage offenbart eine Schwäche des Telekom-Produkts. Alexa, Siri etc. klingen mittlerweile fast wie "richtige" Menschen. Davon ist die virtuelle Telekom-Stimme noch weit entfernt. Sie versteht zudem vieles noch nicht richtig - etwa beim Versuch, über den ebenfalls integrierten Radioplayer.de manche Hörfunkprogramme aufzurufen. Teilweise genehmigt sich "Hallo Magenta" auch eine Gedenksekunde, bevor eine Interaktion erfolgt.
Lautsprecher-Rückseite mit Mikrofon-Abschalttaste
Foto: teltarif.de
Peinlich ist die beworbene Spotify-Unterstützung. So steht für den Musik-Streamingdienst nicht etwa die Sprachsteuerung zur Verfügung, sondern lediglich Spotify Connect. Weitere Musikdienste werden erst gar nicht angeboten. Was dem Telekom-Produkt außerdem fehlt, ist die Möglichkeit, zusätzliche Dienste in Form von Apps, Skills oder ähnliches nachzuinstallieren. Wer mehr als die Telekom-Dienste und die Angebote der wenigen Partner des Bonner Konzerns nutzen möchte, kommt nicht um die zusätzliche Nutzung von Amazon Alexa herum.
Auf der dritten und letzten Seite berichten wir unter anderem darüber, wie sich zwei Sprachassistenten auf dem Telekom Smart Speaker parallel verwenden lassen.