Getestet: Telekom StreamOn Social&Chat ab sofort verfügbar
Wer die Telekom-Option StreamOn Social&Chat bis zum 5. September bucht, bekommt sie 24 Monate kostenlos, danach schaltet sie automatisch ab.
Logos: Anbieter, Foto/Montage: teltarif.de
Die Deutsche Telekom hat heute die "StreamOn Social&Chat" Option gestartet. Damit wird das eigene Datenvolumen für Chatten nicht mehr auf Inklusivvolumen des gebuchten Vertrages angerechnet.
Buchung im Selbstversuch
Wir haben einen Magenta Mobil L (aktuelle Generation) und dazu die kostenlose Telekom Hotline (vom Telekom Handy unter 2202 oder von jedem Telefon in jedem deutschen Netz unter der kostenlosen 0800-3302202) angerufen. Nach der Identifizierung per Spracherkennung und zur Sicherheit nochmal per Passwort meldete sich das "Experten Team in Ludwigshafen am Rhein". Die freundliche Expertin prüfte nochmals die Konditionen im Hintergrund. Dann war die Option binnen Minuten eingerichtet.
Noch während des Telefonats traf eine SMS ein:
"Wir bestätigen hiermit die Buchung Ihrer Option StreamOn Social&Chat. Für den von Ihnen genutzten StreamON Dienst erfolgt eine Verkehrserkennung, um Datenverkehr von Partnerdiensten zuzuordnen, damit keine Anrechnung auf das Datenvolumen Ihres Tarifs erfolgt. Die aktuellen Partnerdienste finden Sie unter www.telekom.de/streamon. Die Option ist aktiviert und sofort im Inland nutzbar. Im Ausland (Roaming) verbraucht die Nutzung der Partner-Dienste das Datenvolumen Ihres Tarifs. Viele Grüße Ihre Telekom"
Bedingung: Tarif nach dem 4. April 2017 gebucht
Um die neue Stream-On-Option buchen zu können, muss ein nach dem 04. April 2017 geltender Tarif gebucht sein. Ein Upgrade eines älteren Tarifs in einen aktuellen ist jederzeit möglich. Dabei kann sich die monatliche Grundgebühr erhöhen, es treten dabei zugleich auch andere "Vorteile" in Kraft, wie beispielsweise ein größeres Inklusiv-Volumen.
StreamON Social&Chat auch für Magenta S buchbar
Wer die Telekom-Option StreamOn Social&Chat bis zum 5. September bucht, bekommt sie 24 Monate kostenlos, danach schaltet sie automatisch ab.
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Während die Stream-On-Optionen für Musik und Videos nur in den größeren Tarifen M oder L buchbar sind, kann StreamOn Social&Chat auch in einem MagentaMobil oder Family Card S-, M- und L-Vertrag gebucht werden. So werden die 2,5 GB des MagentaMobil-S-Tarifs beim Surfen auf Facebook, Instagram, Snapchat, Tinder (Kennenlern-App), Twitter, YouTube oder Twitch (Streaming-Portal) gar nicht angefasst. Auch Nachrichten, die über die Messenger Dienste WhatsApp, Facebook Messenger oder Telegram übertragen werden, sind in dieser Option inklusive.
Ein paar Zahlen
Rund 80 Prozent der Deutschen nutzen Social-Media-Dienste über mobile Endgeräte, hat die Telekom gemessen. Ein Viertel der Nutzer sind mehr als 64 Minuten täglich online. Eindeutiger Spitzenreiter ist YouTube mit 76 Prozent, klar gefolgt von WhatsApp mit 75 Prozent und Facebook mit 63 Prozent und dem "hauseigenen" Messenger mit 37 Prozent. Für 37 Prozent der Nutzer ist Instagram täglicher Begleiter.
Bestätigung per E-Mail
Etwa 3,5 Stunden nach der Buchung der Option und der Bestätigungs-SMS traf noch eine E-Mail mit dem Betreff: "Ihr Änderungswunsch. Es ist alles erledigt" ein. Im angehängten PDF-Dokument wurde nochmal bestätigt: Die Option hat keine Mindestlaufzeit und sie endet nach 24 Monaten vollautomatisch, der Kunde muss also gar nichts tun.
Bis 5. September kostenlos buchbar
Die Option ist dann kostenlos, wenn sie bis zum 5. September 2019 vom Kunden gebucht wurde. Selbst wer Social-Media "skeptisch" gegenüberstehen sollte, bei der Buchung dieser Option kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Eine Einschätzung
Spätestens in 24 Monaten dürfte dann auch klar sein, ob die Bedenken der Bundesnetzagentur "berechtigt" waren und ob die Deutsche Telekom dann dem Beispiel ihrer überaus erfolgreichen amerikanischen Tochter folgt und einfach eine generelle Datenflatrate für alle Dienste anbietet. Diese Flatrate kann man heute schon buchen, allerdings liegen die dafür geforderten 79 Euro im Monat in der Regel über dem selbst gesetzten Limit vieler Kunden.
Der Zweck von StreamOn ist und war es schon immer, die Kunden zu höherwertigen Tarifen zu überreden, die so mit "Goodies" aufgefüllt wurden, so dass am Ende der höhere Preis dem Kunden "wert" ist. Die kompliziert zu organisierten Partnerschaften sollen wohl auch dazu dienen, bei der Zuführung der Datensignale für stabile Verbindungen über von der Telekom "akzeptable" Verbindungen zu führen, denn der Netzausbau im Hintergrund kostet auch viel Geld, was die Nutzer oft übersehen.
Mit den höheren Einnahmen aus den Stream-On-Tarifen kann die Deusche Telekom sich den "Luxus" leisten, auch ihr Netz in extrem abgelegenen Regionen auszubauen, wo es sich eigentlich gar nicht rechnen würde. Bei ständig sinkenden Einnahmen (aufgrund günstigerer Tarife) wird diese Möglichkeit immer schwieriger bis unmöglich. Eine "Wahrheit", die vielen Kunden eher unangenehm ist.