Vergleich

Zero Rating: Telekom StreamOn vs. Vodafone Pass

Die Telekom startete im April 2017 mit StreamOn. Ein halbes Jahr später ging der Vodafone Pass als Konkurrenzprodukt an den Start. Wir zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf.
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In Deutschland gibt es derzeit zwei sogenannte Zero-Rating-Angebote. Dabei können bestimmte Online-Dienste genutzt werden, ohne dass das dabei anfallende Datenvolumen berechnet wird. Kritiker sehen dadurch die Netzneutralität verletzt, Befürworter freuen sich, die von ihnen bevorzugten Angebote nutzen zu können, ohne auf den Volumenverbrauch zu achten.

Die Deutsche Telekom startete mit StreamOn im April vergangenen Jahres. Sie folgte damit einem Modell, dass die amerikanische Tochtergesellschaft T-Mobile US bereits einige Jahre zuvor eingeführt hatte. Vodafone konterte im Oktober mit dem Vodafone Pass, der neben Audio- und Videostreaming auch Messenger und soziale Netzwerke berücksichtigt. o2 bietet keine vergleichbaren Optionen, dafür aber mit o2 Free die Möglichkeit, auch nach Verbrauch des Inklusivvolumens im jeweiligen Tarif über UMTS mit bis zu 1 MBit/s weiter zu surfen und zu streamen.

Aktueller Tarif bei beiden Netzbetreibern Voraussetzung

StreamOn und Vodafone Pass im Vergleich StreamOn und Vodafone Pass im Vergleich
Foto/Grafik: Vodafone, Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Sowohl Telekom als auch Vodafone bieten ihre Zero-Rating-Optionen nur in den aktuellen Smartphone-Tarifen an. Bestandskunden, die noch einen Altvertrag nutzen, müssen demnach in ein aktuelles Preismodell wechseln, wenn sie vom Streaming bzw. bei Vodafone auch vom Chatten oder der Social-Media-Nutzung ohne Datenberechnung profitieren möchten.

Die Telekom bietet StreamOn Music im Tarif MagentaMobil M an. Damit können die Kunden Webradio, Musikstreaming und ähnliche Dienste nutzen. Wer den MagentaMobil L oder einen höherwertigen Tarif nutzt, kann StreamOn Music&Video buchen. Damit ist - wie der Name schon vermuten lässt - auch Videostreaming ohne Berechnung des Datenverbrauchs möglich.

Für Interessenten, die neben dem Handyvertrag auch einen Festnetzanschluss von der Deutschen Telekom nutzen, gibt es im Rahmen des MagentaEINS-Vorteils die Option StreamOn Music&Video Max. Damit werden die Videostreams in HD-Qualität angeboten, während die Telekom bei Nutzung der herkömmlichen Music-&-Video-Option auf 480p drosselt. Alle StreamOn-Optionen werden ohne Aufpreis angeboten.

Vodafone Pass in vier Varianten

Vodafone bietet den Vodafone Pass in allen aktuellen Red-Tarifen an. Zur Wahl stehen der Chat-, Social-, Music- und Video-Pass. Ein Pass ist in allen Verträgen kostenlos enthalten. Im Red S darf das allerdings nicht der Video-Pass sein. Weitere Pässe können für 5 Euro zusätzliche monatliche Grundgebühr (Video-Pass 10 Euro) hinzugebucht werden.

Auf Seite 2 berichten wir unter anderem darüber, was die Bundesnetzagentur zu StreamOn & Co. sagt.

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