Deutsche Telekom: Vorerst keine Verträge für 5G-Technik
Telekom setzt Bestellungen zu 5G-Technik vorübergehend aus
Bild: Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom will keine neuen Verträge zur
Ausrüstung der superschnellen 5G-Netze mehr abschließen, bis es
Klarheit um den Einsatz von Technik des chinesischen Huawei-Konzerns
gibt.
"Angesichts der unklaren politischen Lage gehen wir aktuell keine Verträge zu 5G ein", teilte ein Sprecher heute mit. Derzeit würden die Hersteller darüber informiert. Die Telekom setze aus Sicherheitsgründen immer auf mehrere Hersteller. "Wir hoffen aber, dass wir baldmöglichst politische Klarheit für den 5G-Ausbau in Deutschland bekommen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten."
Monatelange Diskussionen um Ausschluss Huaweis
Telekom setzt Bestellungen zu 5G-Technik vorübergehend aus
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Huawei ist einer der führenden Ausrüster von Mobilfunk-Netzen.
Bereits seit Monaten wird aber darüber diskutiert, ob der Konzern vom
5G-Ausbau in Deutschland ausgeschlossen werden sollte. Unter anderem
fordern das die USA von ihren westlichen Verbündeten ein. Ein
Argument ist, dass Huawei als chinesisches Unternehmen sich
Forderungen der Regierung beugen müsse, was eine Gefahr von Spionage
oder Sabotage bedeute. Huawei weist die Vorwürfe zurück und betont,
die Firma sei komplett unabhängig. Die beiden größten Huawei-Rivalen
sind die europäischen Anbieter Ericsson und Nokia. Als vierter Player
spielt noch der chinesische Konzern ZTE eine Rolle.
Nach aktuellem Stand soll es einen Sicherheitskatalog für die Anbieter von Netzwerktechnik geben. Einige Politiker fordern aber auch nach wie vor einen kompletten Ausschluss von Huawei. Das 5G-Netz hat besonders hohe Sicherheitsanforderungen, weil in ihm Software eine große Rolle spielt und viele Prozesse dezentral in der örtlichen Infrastruktur wie Antennen ablaufen.
Wenn Huawei aus Sicherheitsgründen als Lieferant für die 5G-Netze ausfallen sollte, könne Ericsson die Aufgabe schultern, versichert ein hochrangiger Manager.