Telekom & Vodafone: "Für steigenden Datenverkehr gerüstet"
Netzbetreiber sehen sich gut gerüstet
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Die Deutsche Telekom rechnet mit einem deutlich ansteigenden Datenverkehr in den kommenden Wochen. Hintergrund ist, dass mehr Leute als normalerweise von zu Hause aus arbeiten bzw. auch mehr Freizeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Dabei sieht sich der Konzern gut gerüstet. Schon im Januar habe der Netzbetreiber seine Notfall- und Pandemiepläne aktiviert, wie das Onlinemagazin Golem unter Berufung auf die Telekom-Pressestelle berichtet.
Wie es weiter heißt, sei es oberstes Ziel der Telekom, den Betrieb der Infrastruktur aufrechtzuerhalten und sicherzustellen. Bislang habe man aber noch keinen nennenswerten Anstieg des Datenverkehrs im Fest- und Mobilfunknetz verzeichnet. Der Bonner Telekommunikationsdienstleister sichere unter anderem auch den Betrieb von Not- und Rettungsdiensten, Krankenhäusern und Behörden. Nicht zuletzt gehöre zur Sicherung der Infrastruktur neben der Telefonie im Festnetz und Mobilfunk auch das Internet und MagentaTV, der IPTV-Service der Telekom. Das TV-Paket ist seit Herbst vergangenen Jahres auch als OTT-Dienst verfügbar. Hier erfolgt die Übertragung über das "offene" Internet, während der klassische IPTV-Service sozusagen im "Telekom-Intranet" verbleibt.
Vodafone: "Für die klassischen Anwendungen" gut gerüstet
Netzbetreiber sehen sich gut gerüstet
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Auch Vodafone registriert einem dpa-Bericht zufolge bislang noch keinen deutlichen Anstieg der Datennutzung. Man rechnet aber damit, dass der Internet-Konsum zunehme, zumal mehr Leute zuhause arbeiten und auch Kinder und Jugendliche die eigenen vier Wände nicht verlassen. Der Düsseldorfer Netzbetreiber sei "insbesondere für die klassischen Anwendungen" gut gerüstet. Spezielle Teams würden die Veränderungen im Datenverkehr jederzeit beobachten. So sei es Vodafone möglich, kurzfristig gegenzusteuern, wenn es zu Engpässen komme.
In Ländern, die vom Corona-Virus bereits stärker als Deutschland betroffen sind, gibt es Erfahrungen mit deutlich höherer Netzwerkauslastung, wie der öffentlich-rechtliche schweizerische Rundfunk SRF berichtet. "Internetanbieter in Italien berichten, dass das Datenvolumen im Zuge der Corona-Krise tagsüber um 40 Prozent gestiegen sei", so SRF-Digitalredakteur Peter Buchmann. Hintergrund sei aber nicht, dass viele Leute im Homeoffice arbeiten. Viele Jugendliche, die nicht zur Schule gehen, würden aber Online-Gaming nutzen und so den Datenverkehr in die Höhe treiben.
Markus Bucher, Chef Technologie beim Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom, stellt auch in der Schweiz ein verändertes Medien-Nutzungsverhalten fest. Demnach würden viele im Homeoffice arbeitenden Leute ihre Mittagspause für Videostreaming nutzen. Das führe in der Mittagszeit zu einem Anstieg des Datenverkehrs.
In einem weiteren Beitrag haben wir bereits darüber berichtet, wie große Netzbetreiber für mehr Glasfaser kooperieren, um die Breitband-Infrastruktur zu verbessern.