Kundenzahlen

Hybrid: Telekom nennt aktuelle Kundenzahlen für LTE/DSL-Kombi

Seit fast zwei Jahren vermarktet die Telekom ihr Hybrid-Produkt, bei dem LTE und DSL im Router gebündelt werden. Jetzt hat der Konzern aktuelle Kundenzahlen für das Produkt genannt, das es in dieser Form in Deutschland nur bei der Telekom gibt.
Von Thorsten Neuhetzki

Telekom nennt Kundenzahlen für Hybrid-Anschluss Telekom nennt Kundenzahlen für Hybrid-Anschluss
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Seit März 2015 vermarktet die Telekom bundesweit ihr Produkt MagentaZuhause Hybrid. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus DSL-Leitung und LTE. Die LTE-Leitung dient dabei vor allem dazu, bei Traffic-Spitzen die (langsame) DSL-Leitung zu unterstützen und so Dienste wie Videostreaming oder schnelle Downloads zu ermöglichen. Lange hatte die Telekom für diesen Dienst keine Kundenzahlen genannt. Auf einer Pressekonferenz in Berlin verriet Deutschland-Chef Niek Jan van Damme jetzt aber, dass derzeit 256 000 Kunden Magenta Hybrid einsetzen.

van Damme wollte damit unterstreichen, dass es nicht immer nur auf ein Glasfaserkabel oder eine VDSL-Leitung bis zum Kunden ankommt, sondern der Schlüssel für schnelle Breitbandangebote auch in "innovativer Hardware" liegen kann, wie er sagte. "Unsere Innovationen finden inzwischen auch international Beachtung. Man schaut auf Deutschland", so der Deutschland-Chef.

So funktionieren die Hybrid-Anschlüsse

Telekom nennt Kundenzahlen für Hybrid-Anschluss Telekom nennt Kundenzahlen für Hybrid-Anschluss
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Kunden mit einem Hybrid-Router seien vorwiegend im ländlichen Raum zu finden. Dort ist oftmals noch kein VDSL verfügbar, das Telekom-LTE-Netz aber möglicherweise schon ausgebaut. Je nach Ausbaustand der beiden Infrastrukturen seien so bis zu 200 MBit/s im Downsteam möglich. Die meisten Kunden dürften jedoch langsamere Anschlussklassen buchen. Das liegt neben den Kosten auch daran, dass generell nur dann die höheren Tarifschienen gebucht werden können, wenn VDSL verfügbar ist.

Generell kosten die MagentaZuhause-Hybrid-Anschlüsse so viel wie die reinen Festnetztarife mit bis zu 16, 50 oder 100 MBit/s im Downstream. Zusätzlich zu dieser gebuchten Bandbreite, die langsamer sein kann als gebucht, bekommen die Kunden via LTE die gleiche Geschwindigkeitsstufe noch einmal zusätzlich. Im kleinsten Tarif kann der Kunde als mit bis zu 32 MBit/s im Downstream surfen, sofern DSL- und LTE-Kapazitäten dieses hergeben. Die Kosten dafür liegen bei 34,95 Euro monatlich, die ersten zwölf Monate sind es nur 19,95 Euro monatlich. Allerdings muss der spezielle Router zusätzlich bezahlt werden. Dieser kostet monatlich weitere 9,95 Euro zur Miete oder einmalig knapp 400 Euro beim Kauf.

Zum Start der Magenta-Hybrid-Tarife haben wir den Zugang ausführlich getestet. Im vergangenen Herbst wurde darüberhinaus bekannt, dass die Telekom zusammen mit dem Partner Huawei an der Weiterentwicklung des Hybrid-Routers arbeitet.

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