Bundeswirtschaftsministerin Zypries will StreamOn-Option der Telekom prüfen lassen
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Der neue Mobilfunktarif der Deutschen Telekom für
unbegrenztes Datenvolumen bei einzelnen Streaming-Angeboten stößt auf
Widerstand in der Politik. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte
Zypries (SPD) kündigte gestern an, das Angebot der Telekom durch
die Bundesnetzagentur prüfen zu lassen.
"Wir müssen uns das angucken, das wird die Bundesnetzagentur tun",
sagt Zypries dem ZDF-Onlineportal heute.de.
Offizielle Kritikpunkte an der StreamOn-Option der Telekom
Bundeswirtschaftsministerin Zypries will StreamOn-Option der Telekom prüfen lassen
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"Datenvolumen entwickelt sich zur wichtigsten Währung, es ist das
Benzin des Smartphone-Motors", hatte Telekom-Manager Michael Hagspihl
zur Ankündigung des Tarifs erklärt. Mit der zubuchbaren Funktion
StreamOn wird künftig das Abspielen bestimmter
Inhalte nicht mehr auf das verfügbare Datenvolumen angerechnet.
Der neue Tarif kann nach Ansicht von Kritikern das Gebot der sogenannten
Netzneutralität verletzen - also das Prinzip, nach dem im Internet alle
Daten gleich behandelt werden müssen.
Kritiker bemängeln auch, dass die Basis-Version StreamOn Music erst
ab dem Tarif MagentaMobil M
kostenlos hinzugebucht werden kann. Die Video-Versionen StreamOn Music
& Video sowie StreamOn Music & Video Max setzen sogar die teureren
Tarife MagentaMobil L
beziehungsweise MagentaMobil L Plus
vor. In der kleinsten Tarif-Stufe MagentaMobil S
kann die Streaming-Funktion nicht aktiviert werden.
Diese Streaming-Anbieter kooperieren mit der Telekom
Zu den ersten Streaming-Partnern der Telekom gehören
Apple Music, Amazon,
Netflix und YouTube,
Medienportale wie Chip und Spiegel Online sowie die ZDF Mediathek,
der Sportkanal Sky und auch das
mobile Entertain-TV-Angebot der Telekom.
Nicht dabei ist bislang Spotify.
Das Partnernetz soll weiter ausgebaut werden.
Telekom-Tarif verstößt womöglich gegen Netzneutralität
Tarife, die nicht das Datenvolumen des Kunden verbrauchen, werden von
Experten "Zero Rating" genannt. Dieses Konstrukt widerspricht möglicherweise
den EU-Vorgaben zur Netzneutralität, über die in Deutschland die
Bundesnetzagentur wacht. Die Aufsichtsbehörde hatte bereits unmittelbar
nach der Vorstellung des Tarifs durch die Telekom angekündigt, diesen
überprüfen zu wollen.
Verstößt die Streaming-Flatrate der Telekom gegen die Netzneutralität?
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Zypries sagte, die Bundesnetzagentur müsse nun bewerten, ob die
entsprechenden Angebote mit diesen Grundsätzen konform gingen.
"Erstmal sollte es möglich sein, neue Angebote zu entwickeln, ehe man
gleich sagt: Das geht nicht", sagt Zypries im ZDF. Die verbindliche
Bewertung unterliege aber der Bundesnetzagentur.
Mehr zu den StreamOn-Optionen erfahren Sie in unserer Meldung zum
Gratis-Streaming bei der Telekom,
außerdem haben wir bereits über erste Erfahrungen
mit StreamOn berichtet.