Hoffnungsträger

LG will zurück auf die Erfolgsspur: Das V40 ThingQ im Test

Für LG als Smartphone-Hersteller läuft es derzeit nicht gut. Das V40 ThinQ soll LG zurück auf die Erfolgsspur bringen. Wir haben getestet, ob es dazu das Potenzial hat.
Von Wolfgang Korne

Etwas enttäu­schend: LG bringt das V40 ThinQ noch mit Android Oreo auf den Markt, das Update auf Pie soll es erst im Laufe des Früh­jahrs geben. Danach ist aber immerhin auch noch Android 10 für das V40 verspro­chen.

LG V40 ThinQ

Die vorin­stal­lierten Apps halten sich in über­schau­baren Grenzen, was LG positiv anzu­rechnen ist. Wer oft Apps auspro­biert, wird sich über die „App Trash“ freuen. Werden Apps dort hinein beför­dert, dann werden sie nach 24 Stunden auto­ma­tisch gelöscht, ohne dass man sich noch darum kümmern müsste.

Wie beim V30 ThinQ ist kein App-Drawer vorein­ge­stellt. Statt­dessen landen Apps direkt auf der Nutzer­ober­fläche. Wer will, kann den Drawer aber über das Menü akti­vieren und hat dann ein feines und schlankes Tool zur App-Orga­ni­sa­tion. SIM-Kartenslot und Home-Button SIM-Kartenslot und Home-Button
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Für die Siche­rung des Gerätes gibt es eine Fülle von Optionen. Von einem einfa­chen Swipe über einen Klopf-Code bis zu einer Gesichts­er­ken­nung. Diese funk­tio­niert sogar ohne, dass man das Gerät speziell dazu aufwe­cken müsste. Eine Opti­mie­rungs­funk­tion hilft auch dann das Gesicht zu erkennen, wenn der Nutzer eine Brille aufge­setzt hat oder unra­siert daher kommt. Im Test hatte das Handy aber im Schum­mer­licht der Couch­lampe ein wenig Probleme seinen Nutzer zu erkennen. Wir bevor­zugen es deshalb, den überaus sicher und schnell funk­tio­nie­renden Finger­ab­druck-Sensor zu benutzen.

Perfor­mance und Spei­cher

Als Prozessor hat LG seinem neuen Top-Modell den Snap­dragon 845 spen­diert. Er wird unter­stützt von 6 GB Arbeits­spei­cher. In der Android-Welt ist der Snap­dragon 845 derzeit (noch) der schnellste verfüg­bare Prozessor, was man durchaus merkt. Das V40 ThinQ lässt sich überaus flüssig bedienen, Webseiten öffnen sich schnell und auch mit rechen­in­ten­siven Games wie PUBG Mobile kommt die Hard­ware spie­lend zurecht.

Trotzdem scheint es noch besser zu gehen. Mit 59.154 Punkten im Gamer-Bench­mark 3D-Mark muss das LG sich dem OnePlus 6T geschlagen geben, das es mit demselben Prozessor auf 64.677 Punkte bringt. Das eben­falls mit dem Snap­dragon 845 ausge­rüs­tete Google Pixel 3 schafft es mit 60.632 Punkten immerhin noch knapp über die 60.000 Punkte Marke. Und während die Geek­bench-Werte bei allen drei Geräten ziem­lich dicht beiein­ander liegen, schafft das LG V40 ThinQ im teltarif.de Browser-Test nur 106 Punkte. Das ist noch nicht Mal die Hälfte der Punkte des Google Pixel 3 mit 229 Punkten. Das OnePlus 6T liegt hier bei 205 Punkten. Beim LG scheint also noch einiges bei der Abstim­mung im Argen zu liegen.

Das V40 ThinQ hat 128 GB Spei­cher, von denen etwa 107 Giga­byte für den Nutzer zur Verfü­gung stehen. Das sollte eigent­lich für fast jeden Nutzer erstmal ausrei­chend sein. Zusätz­lich gibt es aber noch einen Slot für eine SD-Karte mit bis zu 2 Terra­byte, der aber auch alter­nativ für eine zweite SIM-Karte genutzt werden kann. Für die Nutzer gilt also die Qual der Wahl: Entweder Dual-SIM-Betrieb oder Spei­cher­er­wei­te­rung.

Auf der nächsten Seite geht es vor allem um den Klang und die Kameras des V40 ThinQ.

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