App-Update

Threema 4: Modernes Design und neue Funktionen

Threema für Android war zuletzt optisch etwas ange­staubt, diverse Features mussten per Plugin nach­gerüstet werden. Das ist jetzt vorbei: Threema 4 für Android ist moderner und bietet neue Funk­tionen.
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Threema gilt schon seit einigen Jahren als sichere WhatsApp-Alter­native, nicht nur wegen der Verschlüs­selung und dem Server-Standort in der Schweiz. Insbe­sondere seit 2014, als Face­book WhatsApp über­nahm, haben zahl­reiche Nutzer von WhatsApp zu Threema gewech­selt, obwohl die App kosten­pflichtig ist.

In der letzten Zeit wirkte Threema dann aber doch ein wenig ange­staubt. Obwohl Features wie Threema Web hinzu­gekommen sind, sah die App etwas alter­tümlich aus und Funk­tionen wie Voice Messages oder ein QR-Code-Scanner mussten umständ­lich als Plugin nach­gerüstet werden. Mit Threema 4, das derzeit via Update an alle Android-Nutzer verteilt wird, befinden sich wieder alle Funk­tionen in einer App, die nun deut­lich moderner aussieht.

Das sind die neuen Funk­tionen in Threema 4

Neues Design von Threema - und Kartendienst auf Basis von OpenStreetMap Neues Design von Threema - und Kartendienst auf Basis von OpenStreetMap
Bild: Threema
Mit Version 4.0 erhält die Threema-App für Android ein neues Design, das sich mehr am Stil von Android 9 orien­tiert. Dank der gestrafften Navi­gation sollen Nutzer nun schneller und bequemer zu diversen Funk­tionen gelangen. Außerdem soll die Abhän­gigkeit von externen Apps und Diensten weiter verrin­gert worden sein. Anstelle von Google Maps wird nun eine eigene Stand­ortan­zeige verwendet, und die Kamera und der QR-Code-Leser sind direkt in Threema einge­baut. Die bishe­rigen externen Plugins können nach dem Update also deinstal­liert werden.

Chats zu archi­vieren funk­tioniert nun so: Der Nutzer muss in der Chat-Über­sicht nach links wischen, um einen Chat zu archi­vieren. Der Chat bleibt erhalten, verschwendet aber keinen Platz mehr in der Über­sicht. Im Menü können unter "Archi­viert" die archi­vierten Chats einge­sehen werden. Der Spei­cherort von Daten­backups ist nun besser konfi­gurierbar. Nach­richten können ab sofort wie in anderen Messen­gern mit einem Wisch nach rechts zitiert werden. Bei Sprach­nach­richten lassen sich Aufnahmen pausieren, und je nach Gerät läuft die Wieder­gabe im Hinter­grund weiter.

Die Karten­anzeige und Standort-Auswahl setzt jetzt auf eine eigene Infra­struktur für Karten und OVIs (Orte von Inter­esse), die auf Daten von OpenStreetMap basiert. So werden keine Standort-Daten mehr an einen fremden Karten-Anbieter über­tragen. Threema lässt sich jetzt außerdem mit dem biome­trischen Mecha­nismus des Smart­phones schützen. Die Voraus­setzung ist, dass das Gerät die offi­zielle Android-API unter­stützt.

Noch immer kann es nach Tests der teltarif.de-Redak­tion vorkommen, dass Threema-Nach­richten lang­samer über­tragen werden als in anderen Messen­gern - dazu hat Threema sich im Rahmen des Updates nicht geäu­ßert. Immerhin soll es nun aber einen verbes­serten Verbin­dungs­aufbau von Threema Web in Netz­werken mit fehler­hafter IPv6-Konfi­gura­tion geben.

Alle bekannten Smart­phone-Messenger verglei­chen wir in einer Funk­tions-Über­sicht mitein­ander.

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