Schnelles Internet in Thüringen: Privathaushalte hui, Gewerbe pfui
Wolfgang Tiefensee, Wirtschaftsminister in Thüringen
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Der Internet-Breitbandausbau in Thüringen kommt
weiter voran - allerdings sind ausgerechnet noch viele Gewerbegebiete
längst noch nicht so gut mit einem schnellen Netz versorgt wie viele
Ortslagen. Fast 80 Prozent der Thüringer Haushalte und der Thüringer
Unternehmen könnten heute über einen Internetanschluss mit einer
Geschwindigkeit von mindestens 50 MBit/s verfügen, sagte
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) heute
in Erfurt auf einem Breitbandgipfel. Damit sei die Zahl der so
versorgten Haushalte und Unternehmen um sieben Prozentpunkte
innerhalb eines Jahres gestiegen.
Allerdings zeigen Daten, die auf dem Gipfel auch präsentiert worden, dass gerade Gewerbegebiete in Thüringen häufig deutlich schlechter mit schnellem Internet versorgt sind. So haben nach Angaben der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen derzeit nur etwa 23 Prozent aller Gewerbe- und Industriegebiete im Land flächendeckend einen Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 MBit/s. Dagegen verfügten fast 35 Prozent der Ortslagen von Städten und Gemeinden komplett über eine solche Anbindung.
Thüringen will Kommunen im Förderverfahren unterstützen
Wolfgang Tiefensee, Wirtschaftsminister in Thüringen
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Um die Breitbandversorgung weiter zu verbessern, will Thüringen nach
Angaben von Tiefensee unter anderem die Kommunen im Land dabei
unterstützen, Fördergeld zum Beispiel vom Bund auch wirklich
auszugeben. Die Ausschreibungen zum Ausbau solcher Internetleitungen
seien sehr komplex, sagte Tiefensee. Viele Kommunen könnten sie nicht
ohne externe Hilfe durch Berater bewältigen. "Dafür wollen wir den
Landkreisen jeweils 60 000 Euro und den Kommunen jeweils 25 000 Euro
geben, damit diese gute Berater bezahlen können, die diese
Ausschreibungen unterstützen."
Zudem wolle das Land Kommunen dabei unterstützen, öffentliches WLAN zu installieren. So sollten vor allem öffentliche Gebäude mit kabellosem Internetzugängen ausgestattet werden. Das Bundesverkehrsministerium hatte die Auflagen bei der Gewerbe-Förderung unlängst gelockert.