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Neue Navis: TomTom präsentiert PNDs GO Live 820 und 825

Geräte mit Live-Service zum günstigeren Preis
Von Marc Thorwartl

Neues Navi: TomTom GO Live 825 TomTom GO Live 825 Europe
Bild: TomTom
Bisher waren mobile Navigationsgeräte mit Live-Services den PNDs der Oberklasse vorbehalten, denn in der Regel starteten die Verkaufspreise bei knapp 300 Euro. Viel- und Berufsfahrer investierten gerne in die elektronischen Pfadfinder mit verbauter SIM-Karte, liefern sie doch Verkehrsinformationen bedeutend schneller und genauer, als solche, die aktuelle Stauinfos nur über den herkömmlichen TMC-Dienst beziehen. Auch weitere Zusatzdienste, beispielsweise Google Local Search für die Points of Interest-Suche (POI) am Zielort oder in der unmittelbaren Umgebung, Radarwarner oder Wetter-Dienste werden gerne genutzt. Doch jetzt sollen der breiten Masse die Live-Services schmackhaft gemacht werden. TomTom, Europas größter PND-Hersteller, bringt jetzt mit dem GO Live 820 und GO Live 825 zwei neue PNDs mit Live-Services auf den Markt, die 229 Euro bzw. 249 Euro (UVP) kosten.

Unterschiedliche Verpackung, identischer Inhalt

Neues Navi: TomTom GO Live 825 TomTom GO Live 825 Europe
Bild: TomTom
Beide PNDs unterscheiden sich lediglich über die Bildschirmdiagonale. Während der GO Live 820 auf ein 4,3-Zoll-Display setzt (11,3 Zentimeter Bildschirmdiagonale), verfügt der GO Live 825 über einen 5-Zoll-Monitor (13 Zentimeter Bildschirmdiagonale). Bei der Ausstattung müssen beide PNDs den Vergleich zu den TomTom-Flaggschiffen GO Live 1000 bzw. GO Live 1005 nicht scheuen. Der Kartendarstellung wechselt automatisch bei Drehung vom Quer- ins Hochformat. Die mobilen Navigationsgeräte lotsen durch 45 europäische Länder, 3D-Gebäudeansichten und Fahrspurassistent mit Reality View sind ebenso an Bord wie die Sprachsteuerung, mit der sich Adressen über die Sprache eingeben oder Menüpunkte bequem ansteuern lassen.

Der Fußgängermodus ist obligatorisch, und die Bluetooth-Freisprecheinrichtung (BT-FSE) erlaubt die gesetzeskonforme Telefonie am Lenkrad. Der TomTom-Verkehrsdienst HD Traffic steht dem Käufer in 16 europäischen Ländern zur Verfügung. Er bezieht seine Verkehrsinformationen über einen Mix aus Floating Car Data (FCD), Floating Phone Data (FPD), Polizeimeldungen, TMC und TomTom Fleet Management und aktualisiert die Meldungen alle zwei Minuten. Google Local Search steht in 17 Ländern, Radarkamerainformationen in 18 Ländern zur Verfügung. Die verbaute SIM-Karte gehört zum Vodafone-Netz, somit sollten Funklöcher nahezu ausgeschlossen sein.

Einheitliche Nomenklatur

TomTom GO Live 820 Europe TomTom GO Live 820 Europe
Bild: TomTom
Mit der Einführung der beiden GO-Live-Modelle geht auch eine Erneuerung des Produktportfolios bei TomTom einher. Ab sofort haben alle Live-Modelle die GO-Serie in der Namensgebung. Die Mittelklasse wird weiterhin VIA genannt und im Einstiegssegment setzen die Niederländer auf die Bezeichnung Start. Damit löst der GO Live 820 den bisherigen VIA Live ab. Die Live-Services beim 820 und 825 sind für zwölf Monate im Kaufpreis inbegriffen.

Die Intention von TomTom ist klar: Die Käufer sollen in diesem ersten Jahr die Vorzüge der Dienste schätzen lernen und sie danach weiterhin abonnieren. Jedes Folgejahr schlägt mit 49,95 Euro zu Buche. Die Crux hierbei: Wer sich nach den ersten zwölf Monaten gegen eine Fortführung der Live-Services entscheidet, weiterhin aber wenigstens mit TMC-Meldungen für die dynamische Navigation versorgt sein will, muss einen zusätzlichen TMC-Empfänger kaufen. Den gibt es bei TomTom derzeit für die beiden Modelle aber noch gar nicht. Auf Nachfrage von teltarif.de teilte die zuständige Agentur mit, dass dieser aber auf absehbare Zeit erhältlich sein soll.

Live-Services sollen massenmarkttauglich werden

Von A nach B navigieren heutzutage auch die billigsten PNDs. Um sich von Produkten der Mitbewerber zu unterscheiden, müssen die mobilen Navigationsgeräte mehr als nur elektronische Lotsen sein. Deshalb geht der Trend zu den Live-Diensten. Mit dem GO Live 820 und GO Live 825 hat TomTom die mobile Navigation nicht neu entwickelt, die Marschroute aber deutlich vorgegeben. Live-Services sollen massenmarkttauglich werden – und das geht in der Regel nur über den Preis.

229 Euro für den GO Live 820 bilden eine gute Basis, dieses Ziel zu verwirklichen. Allerdings sollten die Käufer beachten, dass die Live-Dienste nur für zwölf Monate enthalten sind. Knapp 50 Euro werden für die Verlängerung fällig, dann liegt der 820 bereits bei 279 Euro für zwei Jahre Live-Dienste. Für diesen Preis – teilweise sogar noch günstiger bei Internethändlern – ist aber auch der GO Live 1000 mit kapazitivem Touchscreen erhältlich. Und der hat die Dienste gleich für zwei Jahre inkludiert.

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