Sicherheitspanne bei Twitter: Nutzer sollen Passwort ändern
Twitter empfiehlt den Nutzern, ihr Passwort zu ändern.
dpa
Twitter hat seinen mehr als 330 Millionen
Nutzern eine Änderung ihrer Passwörter empfohlen, nachdem diese durch
eine technische Panne intern im Klartext gespeichert worden sind.
Zwar gebe es keine Hinweise darauf, dass jemand die Sicherheitslücke
ausgenutzt habe, schränkte Twitter am Donnerstag in einem Blogeintrag
ein. Vorsichtshalber sollten Nutzer aber einen Passwortwechsel
vornehmen.
Bislang keine Hinweise auf Hacker-Attacke
Twitter empfiehlt den Nutzern, ihr Passwort zu ändern.
dpa
Grundsätzlich ist es in der Branche üblich, Passwörter immer
verschlüsselt oder zumindest mithilfe von Algorithmen verschleiert
zu speichern. Auch Twitter speichert die Passwörter verschlüsselt, sodass
sie selbst von Twitter-Mitarbeitern nicht eingesehen werden
können. Durch einen Softwarefehler seien die Passwörter jedoch
zwischenzeitlich in Klartext in einem internen Log gespeichert
worden, schrieb der Konzernverantwortliche für Technologie, Parag
Agrawal, in einem Blogeintrag. Die Panne sei inzwischen behoben. Die
Dateien mit den unverschlüsselten Passwörtern seien gelöscht worden.
Durch die Panne hätten zumindest theoretisch Mitarbeiter des Dienstes auf die Zugangsdaten zugreifen können. Im schlimmsten Fall hätten bei einem Hacker-Angriff die Passwörter unverschlüsselt kopiert werden können. Es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass Twitter in diesem Zusammenhang Opfer einer Hacker-Attacke gewesen ist. Im Juni 2016 musste Twitter allerdings einräumen, dass eine Datenbank mit den Nutzernamen und verschlüsselten Passwörtern von rund 33 Millionen Nutzern entwendet worden war. Auch damals riet Twitter zum Passwortwechsel.
So legt man ein sicheres Passwort an
Das Unternehmen machte keine Angaben darüber, wie lange die Passwörter unverschlüsselt sichtbar gewesen waren. Die Tatsache, dass der Dienst alle 330 Millionen Anwender zum Passwortwechsel auffordert, spricht aber dafür, dass schon seit längerer Zeit die Zugangsdaten unverschlüsselt gespeichert wurden. Agrawal entschuldigte sich bei den Anwendern. "Es tut uns sehr leid", schrieb er.
Experten empfehlen Internet-Anwendern, für unterschiedliche Dienste auch unterschiedliche Passwörter zu verwenden. Nutzer, die ihr Twitter-Passwort auch an anderer Stelle einsetzen, sollten nun auch dort aktiv werden und jeweils individuelle Passwörter festlegen. Gute Passwörter sind mindestens acht Zeichen lang und bestehen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen.
In unserem Ratgeber lesen Sie, wie man am besten ein sicheres Passwort erstellt.