2. Versuch

Uber strebt Neustart in Berlin mit UberX an

Uber hat seine Dienste in Deutschland generalüberholt: UberX soll künftig das Personenbeförderungsgesetz beachten. In Berlin ist der Start schon für Mitte Juni anvisiert.
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Taxi-Schild Demnächst seltener im Stadtbild, weil immer mehr Uber fahren?
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Nach diversen harten Urteilen, die die Fahrdienste UberPop und UberBlack untersagten, konnte die viel gehypte Uber-App zuletzt kaum mehr als jede andere Taxi-App auch: Ein Taxi rufen. Doch nun plant Uber laut einem Interview, das Uber-Deutschland-Chef Christian Freese der Welt am Sonntag gab, den Comeback in Berlin mit dem Dienst UberX schon für Mitte Juni.

Diesmal will Uber alles richtig machen, damit man sich nicht gleich die nächste Abmahnung fängt, und man zugleich der Nachfrage der Kunden gerecht werden kann: Die Fahrer sollen alle einen P-Schein haben, die Autos kommen von Mietwagenfirmen. Insbesondere letzteres, die Suche nach einem geeigneten Mietwagenpartner, hat nach den Angaben im Interview einige Zeit gedauert. Schließlich wird Uber in einer Stadt, in der alleine im öffentlichen Nahverkehr jeweils über 1300 Busse, 1200 U-Bahn-Wagen, 600 S-Bahn-Viertelzüge und 350 Straßenbahnen im Einsatz sind, viele hundert Fahrzeuge einsetzen müssen, um überhaupt aufzufallen. Hauptkonkurrent von Uber sind und bleiben natürlich die Taxis, von denen in Berlin ca. 7600 im Einsatz sind.

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UberPop, bei der private Fahrer mit privaten Autos die Kundenfahrten übernehmen, soll in Deutschland nicht wieder angeboten werden. UberX wurde zeitweilig schon in Frankfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf und München angeboten, musste aber wegen Fahrermangels in allen Städten außer München wieder aufgegeben werden. Berlin ist nun der Versuch, mit UberX sukzessive wieder Fuß zu fassen.

Mittelfristig soll auch der Dienst UberPool nach Deutschland kommen: Hier sind die Fahrten günstiger, dafür darf Uber die Fahrt mehrerer Kunden zu einer zusammenlegen. Wenn laufend Fahrgäste aufgenommen und abgesetzt werden, verlängern sich ggfls. auch die Fahrzeiten. Ob dieser Nachteil das gesparte Geld aufwiegt, bleibt abzuwarten. Bisher sind solche Sammelfahrten nach dem Personenbeförderungsgesetz noch verboten. Uber scheint aber zuversichtlich, dieses Verbot zu Fall bringen zu können - entweder gerichtlich oder per Lobby-Arbeit.

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