Outdoor-Smartphone

Ulefone Armor 2 im Kurztest: Stabiler Begleiter für draußen

Das Ulefone Armor 2 wendet sich an aktive Menschen, die viel draußen unterwegs sind. Wir haben das Outdoor-Smartphone unter die Lupe genommen.
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Das Ulefone Armor 2 liegt gut in der Hand - auf der Kameraseite ist es etwas schwerer als auf der gegenüberliegenden Seite. Rutschgefahr besteht allerdings keine, da die Kanten und Oberflächen des Geräts sehr griffig sind. Auf der rechten Schmalseite sind Powerbutton, eine separate Kamerataste und eine Push-to-talk-Taste angebracht, auf der linken die beiden Lautstärketasten sowie eine SOS-Taste. Diese kann wahlweise mit einer Telefonnummer eines Bekannten belegt werden. Das Telefon lässt sich nicht verbiegen oder eindrücken, hat keine unschönen Spaltmaße und wirkt sehr robust

Vor der ersten Nutzung legten wir das Smartphone mit dem Display nach unten auf den Tisch und lösten die beiden Befestigungsschrauben der Abdeckung auf der Rückseite, um zwei SIM-Karten einlegen zu können. Anschließend ist es erforderlich, die Klappe wieder gut zu verschließen und die beiden Schrauben kräftig anzuziehen, damit keine Feuchtigkeit ins Telefon gelangt.

Direkt nach jedem Einschalten erscheint übrigens eine kleine Animation auf dem Display, mit der der Nutzer auf zwei Dinge hingewiesen wird: Er soll nicht nur auf ein korrektes Festschrauben der Abdeckung achten, sondern auch darauf, dass die Gummiklappe für die Abdeckung des USB-C-Ports korrekt geschlossen ist. Drei Slots hinter der Klappe Drei Slots hinter der Klappe
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Was darf man mit dem Ulefone Armor 2 draußen machen?

Interessant ist, dass der Hersteller Ulefone am Ende des Datenblatts zum Armor 2 schreibt: "Um Schäden am Telefon oder Fehlfunktionen zu vermeiden, sollten Sie Ihr Telefon nicht unter extremen Bedingungen benutzen." Es lohnt sich also immer, genau das zu beachten, was der Hersteller und die Outdoor-Zertifizierung versprechen - in diesem Fall ist es die IP68-Zertifizierung.

Ulefone verspricht, dass das Telefon eine Stunde lang in 1,5 Meter Wassertiefe überlebt beziehungsweise 24 Stunden in einem Meter Wassertiefe. Wohlgemerkt bezieht sich das auf einigermaßen sauberes Süßwasser, nicht auf Salzwasser oder säurehaltige Flüssigkeiten. Dass Ulefone das Smartphone tatsächlich an allen Öffnungen sauber abgedichtet hat, haben wir überprüft: Im Test drang weder Staub noch Wasser durch die Öffnungen von Micro-USB, Lautsprecher, Mikrofon, Kamera oder Bedienknöpfen.

Wichtig zu wissen ist, dass die IP-Zertifizierung nichts über die Stoßfestigkeit des Geräts aussagt. Ulefone zeigt auf YouTube martialische Videos, in denen das Smartphone eine 8,5 Meter hohe Rolltreppe herabpurzelt und von einer 5,5 Meter hohen Brüstung auf den Steinboden knallt. Auch das Foto auf der Webseite mit dem Ulefone Armor 2 neben einem Autoreifen dürfte irreführend sein - ob man mit dem Auto über das Telefon rollen kann, haben wir allerdings nicht getestet. Nach unserem Test können wir sagen, dass das Telefon auf jeden Fall überlebt, wenn es einem aus der normalen Nutzungshöhe von 1,60 Meter auf einen harten Boden fällt. Viel stärker strapazieren sollte man es aber nicht. Homescreen des Smartphones Homescreen des Smartphones
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Telefonie, Internet, Leistung und Akku

Im Telefonietest hat das Ulefone Armor 2 nur mittelmäßig abgeschnitten. Gesprächspartner sind über den Hörer zwar gut zu verstehen, allerdings hörten wir bei unseren Tests im Telekom-Netz stets ein leises Summen im Hintergrund. Nicht gut gelungen ist übrigens der Lautsprecher, der bei Freisprech-Telefonaten sehr quäkig klingt, auch wenn er gar nicht laut aufgedreht ist. Das betrifft auch die Musikwiedergabe - Musikhören ist über den integrierten Lautsprecher beim Ulefone Armor 2 kein Genuss.

Zwischen WLAN und LTE wechselte das Smartphone rasch und ohne Verzögerungen. Auch beim Wischen durch Menüs und Homescreens sind uns keine Verzögerungen begegnet. Die Leistung des SoC reicht sogar dazu, anspruchslosere Spiele zu spielen, die kein aufwändiges Rendering erfordern. Selbstverständlich läuft auch die Wiedergabe von Full-HD-Videos ruckelfrei.

Der 4700-mAh-Akku lieferte eine Leistung ab, die einem Mittelklasse-Smartphone entspricht. Im Akku-Test von PCMark, bei dem dauerhaft das Display auf der höchsten Helligkeitsstufe angeschaltet ist und eine Nutzung mit Bildern, Videos, Internetsurfen und Office-Dokumenten simuliert wird, hielt der Akku 7 Stunden und 15 Minuten durch. Für Tagestouren ist das ausreichend - wer länger in der Wildnis unterwegs ist, muss eine Powerbank mitnehmen. Die Animation empfiehlt korrektes Verschließen aller Öffnungen Die Animation empfiehlt korrektes Verschließen aller Öffnungen
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Fazit: Robust und wasserabweisend mit kleinen Kritikpunkten

Mit dem Ulefone Armor 2 erhält man ein ordentliches Outdoor-Smartphone zu einem vernünftigen Preis, das ohne Probleme kleinere Stürze überlebt, Spritzwasser, Staub und kurzzeitiges Untertauchen überlebt und ordentlich verarbeitet ist. Auch das beiliegende Zubehör und der zusätzliche microSD-Slot zu zwei SIM-Slots sind eine Erwähnung wert.

Abstriche machen muss der Nutzer beim Display, das nicht besonders blickwinkelstabil ist sowie beim Lautsprecher, der nicht wirklich gut klingt. Die Akkulaufzeit von etwas mehr als sieben Stunden ist nicht zu beanstanden.

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