3G

Test: Mobiles Internet über UMTS in den Telefónica-Netzen

Wir berichten darüber, welche Erfahrungen wir mit dem UMTS-Netz von Telefónica gemacht haben. Bereits seit mehr als einem Jahr steht National Roaming für 3G von E-Plus und o2 zur Verfügung.
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Im Mai haben wir überwiegend über unsere Erfahrungen im LTE-Netz von Telefónica berichtet. Beim Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber haben im Vergleich zur Deutschen Telekom und von Vodafone auch zahlreiche Discounter-Kunden die Möglichkeit, das 4G-Netz mitzunutzen. Es gibt aber nach wie vor auch Tarife, in denen der LTE-Zugang gesperrt ist, so dass auch der mobile Internet-Zugang nur maximal mit UMTS-Geschwindigkeit möglich ist.

Dabei betreibt Telefónica zumindest derzeit das wohl am besten ausgebaute UMTS-Netz Deutschlands, da vielerorts noch die früheren eigenständigen Netze von E-Plus und o2 aufgeschaltet sind. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres bietet der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber im 3G-Bereich National Roaming an. Das kommt in ländlichen Regionen Kunden aus dem bisherigen o2-Netz zugute, die vom deutlich besseren Flächenausbau von E-Plus profitieren. Umgekehrt haben E-Plus-Kunden in Städten und Ballungszentren den Vorteil, dank National Roaming bei o2 eine bessere Versorgung innerhalb von Gebäuden zur Verfügung zu haben.

3G-Test mit Apple iPhone 6S Plus

UMTS-Netz von Telefónica getestet UMTS-Netz von Telefónica getestet
Foto: teltarif.de
In den vergangenen Wochen haben wir bereits die UMTS-Netze der Deutschen Telekom und von Vodafone einem Test unterzogen. Nun haben wir uns auch noch 3G von Telefónica vorgenommen. Ein Einzeltest für E-Plus und o2 erübrigt sich dank National Roaming. Wie in den beiden anderen deutschen Mobilfunknetzen waren wir mit dem Apple iPhone 6S Plus in Hessen und Niedersachsen, Berlin und Brandenburg unterwegs. Dabei kam eine o2-Vertragskarte zum Einsatz, bei der maximal 50 MBit/s im Downstream verfügbar sind.

Das UMTS-Netz ermöglicht mit DC-HSPA Datenverbindungen von bis zu 42 MBit/s im Downstream. Diesen eher theoretischen Topwert haben in der Praxis nicht einmal annähernd erreicht. Das war in den Netzen von Telekom und Vodafone aber auch nicht anders. Zudem haben wir neben UMTS auch GPRS und EDGE im GSM-Netz untersucht, so dass wir auch ein Bild davon bekamen, wie der Internet-Zugang dann aussieht, wenn UMTS nicht verfügbar ist.

GSM-Netz oft überlastet

Wie bei Telekom und Vodafone haben wir auch EDGE von Telefónica in Biebergemünd-Bieber im hessischen Spessart getestet. Dabei waren die Erfahrungen sehr unterschiedlich. Erreichten wir einmal Datenübertragungsraten von knapp 200 kBit/s im Downstream, so gab es bei einem weiteren Test überhaupt keinen Datendurchsatz.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es immer wieder zu enormen Überlastungen kommt. In jedem Fall haben die Kunden - wie auch im Vodafone-Netz - keinen verlässlichen Internet-Zugang zur Verfügung, während EDGE bei der Deutschen Telekom zwar systembedingt langsam ist, aber immerhin recht zuverlässig funktioniert.

Auf Seite 2 erfahren Sie, welche Übertragungsgeschwindigkeiten wir in der Praxis im UMTS-Netz von Telefónica erzielt haben und wie sich der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt.

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