USB 4.0 wird erweitertes Thunderbolt
Der Thunderbolt-Standard wird die Basis von USB 4.0
Bild: Wikimedia Commons
Es scheint jetzt bald etwas zu werden mit USB 4.0: Die USB-Promoter-Gruppe, zu der unter anderem Apple, HP, Microsoft und Texas Instruments gehören, hat jedenfalls gestern die baldige Veröffentlichung der Spezifikationen angekündigt. Details nannte die Gruppe noch nicht, aber klar ist, dass der Thunderbold-3-Standard die Basis von USB 4.0 bilden wird.
Thunderbolt ist ein universeller Anschluss, über den Ladevorgänge genauso laufen können, wie Links für ein Display oder eine Festplatte. Er wurde von Intel zusammen mit Apple entwickelt und erst vor kurzem freigegeben. Einen entsprechenden Anschluss findet man bisher vor allem in hochpreisigen Notebooks.
Bis 40 Mit/s Datenübertragung
Der Standard soll die Geschwindigkeit des USB-Ports auf 40 Mbit/s hochschrauben, doppelt so schnell, wie der gerade erste festgeklopfte Standard USB 3.2. Wie bei Thunderbolt soll es möglich sein, Geräte mit bis zu 100 Watt aufzuladen oder Bildsignale via HDMI oder Display Port 1.2 zu übertragen.
Der Thunderbolt-Standard wird die Basis von USB 4.0
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Für die USB 4.0 Schnittstellen soll es ein grundlegend neues Protokoll geben, das aber kompatibel zu den bestehen USB 3.2, USB 2.0 und Thunderbolt 3 Hosts sein soll. Im Klartext: USB 4.0 wird eine Art Thunderbolt 3 sein, das sich auch mit älteren USB-Standards versteht. Welches Protokoll genutzt wird, sollen die Geräte selber aushandeln können.
USB-C als Connector
Als Stecker soll USB-C verwendet werden. Dazu werden die USB-C-Spezifikationen überarbeitet und an die Anforderung von USB 4.0 angepasst, neue Kabel sind aber nicht unbedingt notwendig. „Das Hauptziel von USB ist es, die beste Benutzererfahrung zu bieten, die Daten, Anzeige und Stromversorgung über eine benutzerfreundliche und robuste Kabel- und Steckverbinderlösung kombiniert“, sagte Brad Saunders, Vorsitzender der USB Promoter Group.
Endgültige Spezifikation im Sommer
Die Spezifikationen sind derzeit in einer Prüfphase, mehr als 50 Unternehmen beteiligen sich daran. Es wird erwartet, dass die Spezifikation Mitte 2019 verabschiedet werden kann. Erste Geräte könnten dann Ende des Jahres in den Geschäften stehen.
Bei neueren Geräten werden auch keine teuren Zusatzchips auf der Platine mehr notwendig. Prozessoren der Ice Lake Serie bringen die Unterstützung schon von Haus aus mit. Wie lange die Schnittstelle für den Sprung in Smartphones braucht, ist derzeit noch offen.
Mehr über USB-Standards lesen Sie in einem weiteren Bericht