Streamer aufgepasst! Verbraucherzentrale warnt vor Betrug
Gefährliche Streaming-Dienste
dpa
Verbraucherschützer warnen vor einer kriminellen
Abzocker-Masche mit vermeintlichen Streaming-Angeboten im Netz.
Zahlreiche Websites lockten mit einem offenbar vorgetäuschten Angebot
potenzielle Nutzer in die Abofalle, berichtet das Marktwächter-Team
der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz heute. Die
Schein-Angebote lockten mit einer fünftägigen Testphase, am Ende
würden aber hohe Jahres-Abo-Beträge eingefordert. Bundesweit seien
zahlreiche Verbraucherbeschwerden eingegangen, sagte Manfred
Schwarzenberg, Redakteur der Marktwächter Digitale Welt.
Gefährliche Streaming-Dienste
dpa
Über 40 verschiedene Websites betroffen
Die Websites sähen nahezu alle gleich aus - mit Ausnahme des Logos und der Internetadresse. Insgesamt 42 verschiedene URLs hätten die Marktwächter zwischenzeitlich gezählt. Häufig seien auch minderjährige über ein Pop-up-Fenster auf eine der Websites gelangt. In der Regel werde dort mit einem fünftägigen kostenlosen Testabo geworben. Bei der Registrierung mit Eingabe von Adress- und E-Mail-Daten sowie einer Telefonnummer werden die Daten zwar an die Betreiber übermittelt, doch die Nutzer können meist nicht auf Filme zugreifen. Offensichtlich seien auf den Websites gar keine Filme oder Serien zum Abruf vorhanden, sagte Maximilian Heitkämper, Rechtsreferent im Marktwächter-Team.
Nach Ablauf einer angeblich fünftägigen Testphase fordern die Betreiber bei den betroffenen Verbrauchern per Mail oder telefonisch dann auf aggressive Weise die Zahlung des Jahres-Abo-Betrages ein, der bis zu 359 Euro betragen kann. Falsche Informationen über die Rechtmäßigkeit der Forderung verbreiten die Betreiber offenbar auch über Youtube-Videos, in denen vermeintliche Anwälte die Rechtmäßigkeit betonen. "Wir können die Verbraucher nur davor warnen, sich auf einer dieser Webseiten zu registrieren", sagte Heitkämper. Das Marktwächter-Team hat seine Erkenntnisse an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet.
Erst vor wenigen Monaten hatten wir in einem Artikel über die oft dubiosen Angebote der Streaming-Anbieter berichtet. Für weitere Meldungen zum Thema Betrug im Netz, folgen Sie bitte diesem Link.