VDSL 100 startet in der 2. Jahreshälfte in Hamburg
Umbauarbeiten an einem MFG
Foto: Deutsche Telekom
51 Städte waren es, die die Telekom ab 2006 mit VDSL versorgte. In diesen sogenannten T-Home-Städten waren
die 50-MBit/s-Anschlüsse damals zunächst nur mit dem Fernsehprodukt T-Home, heute Entertain zu haben. Inzwischen gibt
es VDSL auch als reines Internetprodukt und die Kunden fordern mehr Bandbreite. Doch die alten Anschlüsse auf
100 MBit/s aufzubohren ist nicht einfach. Dennoch: In Kürze soll es in Hamburg losgehen.
2016 wird von der Telekom schon seit längerem als Startdatum für VDSL 100 in Großstädten genannt - ganz unabhängig von der jüngst ergangenen Entscheidung zu Vectoring im Nahbereich. Denn umgerüstet werden die grauen Kästen am Straßenrand, über die heute schon VDSL realisiert wird. Doch dafür müssen die Kunden auf ein IP-Produkt der Telekom wechseln. Nur so, so argumentiert die Telekom, könne Vectoring auch in den VDSL-Bestandsgebieten realisiert werden. Wer heute einen "echten" Telefonanschluss mit VDSL hat, dessen Leitung ist zweigeteilt: Die Frequenzen für die Telefonie werden bis zur Vermittlungsstelle geführt, während die DSL-Frequenzen im "grauen Kasten" bleiben. Mit Vectoring ist es erforderlich, dass alle Frequenzbereiche an einer Stelle verarbeitet werden, damit die für Vectoring charakteristische Filterung der Störgeräusche funktioniert. Dafür allerdings müssen die Kunden auf IP-Telefonie umgestellt werden.
Start in Hamburg
Umbauarbeiten an einem MFG
Foto: Deutsche Telekom
Wie ein Sprecher der Deutschen Telekom jetzt im Telekom-Kundenforum
Telekom hilft
bekanntgab, startet
der VDSL-100-Ausbau in Hamburg in der zweiten Jahreshälfte. Hamburg war schon früh von der Telekom als erster Ort genannt worden,
in dem VDSL 100 angeboten werden soll.
Zur CeBIT im März sagte Telekom-Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn gegenüber teltarif.de, dass der Ausbau aller 51 ehemaligen T-Home-Städte sich bis Ende des kommenden Jahres hinziehen werde. Hintergrund dürfte hier nicht nur der technische Vorgang des Umrüstens sein, sondern auch die Umstellung der Kunden auf All-IP. Dies setzt eine Vertragskündigung durch die Telekom voraus, sofern der Kunde nicht freiwillig seinen Vertrag umstellt. Möglicherweise versucht die Telekom auch, die VDSL-100-Freigabe in den Orten mit der Vermarktung von VDSL Vectoring im Nahbereich zu synchronisieren.