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VDSL 100 Tarifvergleich: Hier ist schnelles Internet mit 100 MBit/s am günstigsten

Wir zeigen Ihnen, wer der günstigste Anbieter für einen Anschluss mit VDSL 100 ist. Bisher haben 1&1, Telekom, Vodafone und o2 ihre Tarife bekannt gegeben, die wir miteinander vergleichen. Dabei zeigt sich, dass die wirklich zu zahlenden Preise oft von den beworbenen abweichen.
Von Thorsten Neuhetzki

Vergangene Woche hat die Deutsche Telekom als erster Anbieter offiziell seine Tarife für VDSL 100 vorgestellt. Die neue Anschlussform, technisch über VDSL Vectoring realisiert, wird in den kommenden Wochen in den ersten Ortsnetzen freigeschaltet und bietet bis zu 100 MBit/s im Down- und 40 MBit/s im Upstream. Inzwischen haben auch Vodafone, o2 und 1&1 Preise für diese Anschlüsse, die die Anbieter bei der Telekom einkaufen, vorgelegt. Wir vergleichen die Tarife miteinander und zeigen Ihnen, wer welche Leistung für wieviel Geld bietet. Auf dieser Seite des Vergleichs geben wir Ihnen vor allem Informationen zu den Tarifen und unserer Berechnung, auf der zweiten Seite sehen Sie alle Tarife im Überblick.

Angebote sind nur scheinbar identisch

100 MBit/s per VDSL im Tarifvergleich 100 MBit/s per VDSL im Tarifvergleich
Foto: dpa
Auf den ersten Blick scheinen die Angebote identisch: 100 MBit/s mit einer Internet- und Festnetzflatrate wird augenscheinlich bei allen Anbietern beworben. Das ist auch so. Doch unterscheiden sich die Angebote durch Fair-Use-Drosseln, geringeren Upstream oder eine inkludierte Flatrate für Gespräche zu Handys. Auch sind die Tarife durch Neukundenaktionen und Bonuszahlungen unterschiedlich. Um die Tarife vergleichbar zu machen, haben wir uns daher nicht nur entschlossen, die Produktbestandteile aufzulisten, sondern auch die rechnerischen monatlichen Kosten auf eine Vertragsdauer von zwei und drei Jahren auszurechnen. Dabei sind wir von einem Kunden ausgegangen, der seinen Anbieter wechselt. Kunden, die einen komplett neuen Anschluss buchen oder nur den Tarif beim gleichen Anbieter wechseln müssen entweder mehr oder weniger zahlen.

Eingerechnet haben wir auch die Hardware des jeweiligen Anbieters in der günstigsten Form, sofern der Kunde diese buchen muss. Denn außer bei der Deutschen Telekom arbeiten alle verglichenen Provider mit einem Zwangsrouter, den der Kunde bestellen muss. Bei der Telekom kann der Kunde eigene Geräte verwenden, muss aber sicherstellen, dass diese geeignet sind. Versandkosten wurden nicht eingerechnet, liegen aber bei einmalig maximal 10 Euro.

Handy-Flat, Drossel & Upstream: So unterscheiden sich die Angebote inhaltlich

Bis zu 100 MBit/s im Downstream bieten alle vier Tarife, die technisch maximal möglichen 40 MBit/s im Upstream aber nur drei der vier Anbieter. 1&1 hat sich dazu entschlossen, zunächst nur 20 MBit/s im Upstream zu vermarkten. Ab September sollen die Kunden eine Upstream-Option buchen können, die ihnen dann 40 MBit/s bieten soll. Die Kosten dafür sollen bei 2,99 Euro monatlich liegen. In unserer Berechnung wurde das nicht eingerechnet, da wir uns für die günstigste Tarifvariante entschieden haben.

o2 bietet seinen Kunden im 100-MBit/s-Tarif keine unlimitierte Flatrate, sondern drosselt Kunden, die mehr als 500 GB pro Monat verbrauchen auf 2 MBit/s bis zum Ende des Abrechnungsmonats. Diese Drossel greift jedoch nur, wenn der Kunde mehr als drei Monate in Folge mehr als 500 GB Traffic verbraucht. Dann ist die Drossel jedoch dauerhaft aktiviert.

o2 unterscheidet sich aber auch bei den Tarifen für Telefonate zu deutschen Handynummern von seinen Wettbewerbern. Während die Mitbewerber ohne die Buchung von weiteren Optionen oder der Nutzung von Call by Call (nur bei Telekom) überzogene 19 bis 22 Cent pro Minute verlangen, inkludiert o2 diese Telefonate in seine Grundkosten, sprich der Kunde hat eine Flatrate für Gespräche zu deutschen Handynummern.

Auf der nächsten Seite zeigen wir Ihnen alle vier Angebote im Überblick mit allen notwendigen Details. Hier erfahren Sie auch, welcher Anbieter nach 24 bzw. 36 Monaten die rechnerisch günstige Grundgebühr anbietet.

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