Ausbau

Mindestens 50 MBit/s: Hier ist schnelles Internet (bald) möglich

In zahlreichen Orten wurde in den vergangenen Wochen VDSL-Ausbaugebiete fertig. In noch mehr Orten wurden die Planungen aufgenommen. Wir zeigen, wo das Internet schneller wird.
Von Thorsten Neuhetzki

Datenturbo dank VDSL Datenturbo dank VDSL
Foto: M-net
Die Telekom gehört derzeit zu den Anbietern, die bundesweit am meisten schnelle Internetleitungen aufbauen. In vielen Regionen beginnen jedoch erst die Planungen für den Ausbau, die mehrere Monate dauern werden. Bis die Kunden die Leitungen hier nutzen können, wird es also noch bis 2018 dauern. Geplant ist der Ausbau in Bad Brückenau, Bad Pyrmont, Jade, Künzing, Lügde, Nordendorf, Rodgau, Sasbach, Straelen (Herongen), Südlohn, Wachtendonk, Xanten (Marienbaum), Bad Wörishofen, Beckum, Großaitingen, Kleinostheim, Markt Dinkelscherben, Wagenhoff, Wesendorf, Zwiesel (weiterer Teilausbau), Attendorn, Auerbach, Bad Berneck im Fichtelgebirge, Buch, Büdelsdorf, Dillingen an der Donau, Ebergötzen, Eigeltingen, Felsberg, Feuchtwangen, Gernsheim, Sprockhövel, Sternenfels, Vöhringen und Willebadessen.

Einen Schritt weiter ist die Telekom in Höxter, Neustadt an der Weinstraße, Sulzbach-Rosenberg, Wittlich, Alsfeld, Beverungen, Rudersberg (OT Oberndorf, Schlechtbach, Asperglen, Michelau, Steinenberg), Moosburg a.d. Isar, Achslach und Ascheberg. Hier hat der Ausbau begonnen. In Markt Wendelstein und Wonneberg können sich die Nutzer zudem auf ein FTTH-Netz freuen.

Geförderter Ausbau bei der Telekom

Datenturbo dank VDSL Datenturbo dank VDSL
Foto: M-net
Die Telekom beteiligt sich im großen Stil auch an Ausschreibungen, bei denen der Ausbau gefördert wird. Hier darf kein Vectoring eingesetzt werden, sondern nur VDSL mit 50 MBit/s oder aber direkt FTTH gebaut werden. In zahlreichen Orten hat die Telekom Ausschreibungen gewonnen. Dazu gehörden Markt Arnstorf (FTTH-Anteil), Hedemünden (FTTH-Anteil), Köppern (FTTH-Anteil), Markt Prien am Chiemsee, Ansbach, Dammbach, Mengkofen, Neureichenau, Postau, Regnitzlosau, Rinchnach, Weyarn, Markt Prien am Chiemsee, Markt Tittling, Utting am Ammersee und Wettstetten. Begonnen wurde der Ausbau in Markt Haag und Oberasbach (OT Rehdorf und Linder Siedlung).

Fertig sind die geförderten Ausbaugebiete in Dammbach, Kulmbach (7 Ortsteile), Markt Diedorf, Markt Wallerstein (OT Ehringen), Theres (Gewerbegebiet Nord, Baugebiet Wengert, Wagenhausen) und Markt Thurnau. Altötting, Attenhofen, Grafenrheinfeld, Landshut (OT Salzdorf), Markt Eckental, Neuschönau, Reckendorf, Zwiesel (Teilausbau), Sonthofen und Lindberg.

Zahlreiche Fördermaßnahmen angelaufen

Zahlreiche Fördermittel des Bundes wurden in den vergangenen Wochen neu vergeben. Sie gelten als die Grundlage eines noch kommenden Ausbaus in den betreffenden Regionen. Geld bekommen unter anderem 30 sächsische Kommunen. Namentlich genannt wurden Ausbaumaßnahmen in den Landkreisen Görlitz, Meißen, Sächsische-Schweiz-Osterzgebirge, Zwickau, Mittelsachsen sowie dem Erzgebirgs- und Vogtlandkreis. Wer hier ausbauen wird, ist nicht bekannt.

NetCologne und EWE Tel

Bekannt ist, dass NetCologne den Pulheimer Stadtteil Stommelerbusch mit VDSL Vectoring versorgt hat. 400 Haushalte können hier jetzt bis zu 100 MBit/s nutzen, bislang waren nach Angaben des Anbieters maximal 2 MBit/s möglich. Zur Realisierung wurden in den vergangenen Monaten rund drei Kilometer Glasfaserleitungen verlegt und drei neue Technikgehäuse in den Wohngebieten aufgestellt. Bei der Verlegung der Glasfaserleitungen hat das Unternehmen auf unterschiedliche Methoden zurückgegriffen: Neben dem klassischen Tiefbau kam im Bereich der Ackerflächen auch der sogenannte Kabelpflug zum Einsatz. Rund zwei Drittel der Strecke wurde jedoch per Oberleitung über 39 neue Masten nach Stommelerbusch geführt. Das ist in Deutschland ungewöhnlich.

Vor genau einem Jahr ist das Kooperationsprojekt zum Glasfaserausbau in Morsbach gestartet, zwölf Monate später sind rund 4000 Haushalte und Firmen an das neue Highspeed-Netz angeschlossen. Insgesamt wurden vom Gemeindezentrum aus 27 Kilometer Glasfaserstränge sternförmig in die einzelnen Ortschaften verlegt. Den Ausbau des Netzes hat die AggerEnergie vorgenommen und dabei auf unterschiedliche Verlegemethoden zurückgegriffen. Zusätzlich zu den Glasfaserleitungen wurden 29 NetCologne-Technikgehäuse innerhalb der Wohngebiete aufgestellt, die mit Vectoring-Technologie ausgestattet sind. Damit sind hier 100 MBit/s buchbar.

Im Nordwesten der Republik hat EWE Tel mit seinen verschiedenen Marken im März verschiedene Ausbaugebiete fertiggestellt. Mit bis zu 100 MBit/s können Kunden von EWE jetzt in Wietmarschen, Bad Bentheim, Bad Bentheim-Gildehaus und Esterwegen surfen. Bis zu 50 MBit/s sind es in Rastede. Unter der Marke osnatel sind ab sofort bis zu 100 MBit/s in Greven, Bramsche und Melle möglich.

In Baden-Württemberg will die Gemeinde Ottersweier im Verbund mit acht weiteren Gebietskörperschaften ein Glasfasernetz ausbauen. Derzeit läuft hier bereits eine Vermarktung für den Anschluss an das Netz. Bis 10. April ist dieser noch vergünstigt. Einen Nutzungsvertrag geht der Kunde noch nicht ein, es steht auch noch nicht fest, wer der Betreiber wird. Die Anschlusskosten werden auf 750 Euro netto beziffert, inklusive der Abschlussbox im Keller.

Unitymedia baut Kabelnetz auf FTTB-Basis

Über die Gemeinde Ascheberg und den dortigen Infrastruktur-Wettbewerb haben wir bereits Mitte März berichtet. Jetzt hat sich hier Unitymedia zu Wort gemeldet und lässt die Bagger anrollen. Der Netzbetreiber wird im Rahmen seiner Ausbauinitiative GIGAWorld mehr als 10 000 private Haushalte, öffentliche Einrichtungen sowie fünf Gewerbegebiete in Ascheberg und Nordkirchen mit Highspeed-Internet via Glasfaser direkt bis zum Haus versorgen. Unitymedia investiert in den westfälischen Gemeinden rund zwölf Millionen Euro und verlegt Glasfaser auf einer Länge von 140 Kilometer. Der Netzausbau in der Region wird voraussichtlich bis Mitte 2018 abgeschlossen sein. Zur CeBIT hatte der Anbieter bereits angekündigt, Bochum weitgehend flächendeckend mit Glasfaser erschließen zu wollen.

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