25 gegen den Vectoring-Ausbau
25 Verbände haben an die EU-Kommission geschrieben, um die Vectoring-Pläne der Telekom noch zu verhindern.
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25 deutsche und europäische Wirtschaftsverbände wenden
sich in einem Brief an die EU-Kommission gegen die Pläne der
Deutschen Telekom für einen Ausbau der Internet-Geschwindigkeiten mit
Hilfe der Vectoring-Technologie. Die deutsche
Bundesnetzagentur hatte grünes Licht für den Netzausbau auf Basis der
alten Kupferleitungen gegeben, jetzt hat Brüssel das letzte Wort.
25 Verbände haben an die EU-Kommission geschrieben, um die Vectoring-Pläne der Telekom noch zu verhindern.
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"Die von der Bundesnetzagentur beabsichtigte Entscheidung verzögert
und verteuert den dringend erforderlichen weiteren Glasfaserausbau
anstatt ihn zu beschleunigen", kritisierten die Unterzeichner in dem
Brief, der der Deutschen Presse-Agentur heute vorlag. Dazu
gehören neben Verbänden der Telekom-Wettbewerber wie VATM auch etwa
der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Städtetag.
Beim Vectoring können in herkömmlichen Kupferkabel-Leitungen Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde erreicht werden. Die Telekom-Wettbewerber kritisieren, dass damit in den betroffenen Bereichen die wirtschaftliche Grundlage für einen Ausbau schneller Glasfaserleitungen wegfalle.
Entscheidung mit beträchtlicher Tragweite
Beim Vectoring gehe es jetzt "nicht nur um eine Regulierungsentscheidung, sondern vor allem um eine zentrale Weichenstellung mit gesellschaftspolitischer Tragweite für die nächsten zehn Jahre", heißt es in dem Brief der Verbände. Er ging unter anderem an den deutschen Digitalkommissar Günther Oettinger.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, hatte den Kurs seiner Behörde erst Anfang der Woche verteidigt. "Unsere Entscheidung leistet einen weiteren Beitrag zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung", sagte er dem Handelsblatt. Zugleich kritisierte er die Vorgehensweise der Telekom-Kritiker: Selten hätten sich so viele unter dem Schild des Wettbewerbs versammelt und am Ende doch ihre eigenen betriebswirtschaftlichen Interessen verfolgt.
Damit hat Homann seine eigene Forderung, die hitzig geführte Diskussion, wie der von der Bundesregierung geforderte Breitband-Ausbau am besten zu bewerkstelligen sei, wieder zu versachlichen, allerdings erfolgreich unterlaufen: Die Wettbewerber reagierten mit zum Teil sehr harten Vorwürfen gegen die Bundesnetzagentur, die sich mit ihrer Entscheidung zugunsten der Vectoring-Pläne von der Telekom abhängig gemacht habe. Mehr dazu können Sie in weiteren Artikeln zur Vectoring-Entscheidung der BNetzA und den Reaktionen der Wettbewerber lesen.