Haustürgeschäft

Verbraucherzentrale warnt vor Haustürgeschäften mit VR Com

Vertreter sollen sich als Telekom-Mitarbeiter ausgeben
Von Steffen Herget

Die niedersächsische Verbraucherzentrale (VZN) warnt vor Haustürgeschäften mit Telefonanbietern. Derzeit seien aus dem südostniedersächsischen Raum verstärkt Anfragen zum Anbieter VR Com aus München eingegangen, so die Beratungsstelle in Göttingen. Vertreter der VR Com sollen sich als Mitarbeiter der Telekom ausgeben und den Kunden Preselection-Verträge anbieten, durch die Zusatzkosten zu den bestehenden Anschlüssen entstehen, etwa durch Mindestumsätze oder Gebühren für eine Papierrechnung. Auf Nachfrage von teltarif.de bestätigte die Verbraucherzentrale auch entsprechende Anfragen bzw. Beschwerden aus dem Raum Hannover. Die Postadresse von VR Com ist darüber hinaus identisch mit der Anschrift der Anbieter MyPhone und StarCom, die in der Vergangenheit bereits ins Augenmerk der Verbraucherschützer geraten sind.

Die Betroffenen berichten, sie fühlten sich von den Werbern zur Unterschrift gedrängt. Zusätzlich sollte ein so genannter Qualitätscheck unterschrieben werden, mit dem das einwandfreie Verhalten der Vertreter bescheinigt werden soll. Die Beratungsstelle rät, hartnäckig zu bleiben und keine Verträge an der Haustür abzuschließen. Auch sollten keinesfalls auf Verlangen bestehende Verträge vorgezeigt werden. Ist man doch in die Falle getappt, sollte der Vertrag schnellstens widerrufen werden. Bei ordnungsgemäßer Belehrung ist dies innerhalb von zwei Wochen nach Unterschrift möglich. Fällt die Beratung allerdings nicht entsprechend aus oder wurde der Kunde zur Unterschrift nachweislich genötigt, ist ein Widerruf unbefristet möglich, da die Zeitspanne von zwei Wochen erst ab der ordnungsgemäßen Belehrung beginnt.