Disney+: Star Wars & Co gibt es ab 5,83 Euro im Monat
Disney steigt mit moderaten Preisen in den VoD-Markt ein.
Bild: picture alliance/Richard Drew/AP/dpa
Immer mehr Menschen nutzen an Stelle von traditionellem Fernsehen Video-Streaming: im vergangenen Jahr laut Statista auf der ganzen Welt mehr als 1,02 Milliarden. Bis 2023 soll dieser Wert auf 1,24 Milliarden steigen. Ein Kuchen, an dem immer mehr Unternehmen mit naschen wollen.
Disney+ startet im November
Disney steigt mit moderaten Preisen in den VoD-Markt ein.
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Diese Woche hat Disney den lang erwarteten Startzeitpunkt für sein Streaming-Angebot bekannt gegeben: Ab dem 12. November 2019 wird Disney+ in den USA, Kanada und den Niederlanden verfügbar sein, am 19. November folgen Australien und Neuseeland. Wann der Service auch deutschen Nutzern zur Verfügung steht, ist allerdings noch ungewiss.
Wer mit dabei sein will, braucht keinen prall gefüllten Geldbeutel zu haben: Mit 6,99 Euro monatlich oder 69,99 Euro im Jahr – das sind dann rechnerisch gerade Mal rund 5,83 Euro im Monat – orientiert sich der Unterhaltungsriese eher am unteren Preisniveau der Konkurrenz. In den USA sind die Euro-Preise übrigens Dollar-Preise und damit noch günstiger.
Disney am unteren Ende der Preisskala
Wie die Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher in einer aktuellen Studie [Link entfernt] zur Relevanz und Nutzung von Streaming-Diensten herausfand, empfinden Nutzer einen monatlichen Preis von circa zehn Euro für das ebenfalls neue Streaming-Angebot von Apple (Apple TV+) durchaus noch als fair. Disney liegt mit seinem Preis deutlich unter dieser Marke, auch Netflix ist mit seinem Basis-Angebot für 7,99 Euro knapp teurer. Lediglich mit Amazon Prime liegen die Mickey Mäuse gleich auf: Der Versandriese verlangt für seinen Dienst 69 Euro pro Jahr.
Zielgruppe zu klein?
Warum gibt man sich bei Disney so bescheiden? Bei Simon-Kucher vermutet man, dass das Programmangebot der Grund hierfür ist. Mit den Marken Disney, Pixar, Marvel, Star Wars und National Geographic ist es eher ein auf Kinder und Familien zugeschnittenes Special-Interest-Angebot. Da hier keine so große Zielgruppe wie bei Wettbewerbern zu erwarten sei, entscheide sich der Konzern für mehr Attraktivität durch einen niedrigeren Preis.
Die höhere Zahlungsbereitschaft für Apple TV+ sei an ein breiter aufgestelltes (und möglicherweise auch exklusiveres) Content-Angebot gekoppelt. Insofern sei die angekündigte Preispolitik auf den ersten Blick plausibel, aber auch sehr konservativ. Disney orientiert sich damit jedenfalls nicht an der kommunizierten Zahlungsbereitschaft vieler Zuschauer und könnte damit bares Geld verschenken. Ob sich diese Preispolitik für Disney+ bewährt, wird sich zeigen, wenn die genauen Inhalte es Senders bekannt sind, so das Beratungsunternehmen
Einen Überblick über die Video-on-Demand-Angebote in Deutschland finden Sie übrigens auf unserem Streaming-Spezial