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Vodafone testet digitale Dividende in Baden-Württemberg

100 Testhaushalte erhalten Funk-Internet mit bis zu 7,2 MBit/s
Von Marc Kessler mit Material von ddp

Die Gemeinden Bopfingen und Unterschneidheim im Ostalbkreis werden als erste Kommunen in Baden-Württemberg mobiles Breitband-Internet über Rundfunk-Frequenzen - also über die Nutzung der sogenannten digitalen Dividende - erhalten.

Eine entsprechende Vereinbarung haben Vodafone Deutschland und die baden-württembergische Landesanstalt für Kommunikation (LFK) getroffen, wie beide Parteien heute in Stuttgart mitteilten. Der Versuch soll im Mai starten. Vodafone hatte erst vor kurzem angekündigt, in den Internetzugang mit Hilfe der digitalen Dividende investieren zu wollen.

In dem Modellprojekt will Vodafone ein Jahr lang testen, wie ein ländliches Gebiet ohne DSL oder Kabel-Internet unter Alltagsbedingungen mit mobilem Internet versorgt werden kann. In einem ersten Schritt sollen dazu rund 100 Testhaushalte kostenfrei mit passenden Endgeräten ausgestattet werden. Mit ihnen können die Nutzer per Funk im Internet surfen.

Download soll mit bis zu 7,2 MBit/s möglich sein

Im Test sollen Geschwindigkeiten von bis zu 7,2 MBit/s im Down- und bis zu 1,4 MBit/s im Upstream möglich sein. Vodafone setzt dazu UMTS samt Beschleuniger HSDPA ein. Die Verteilung der notwendigen Endgeräte erfolgt in Absprache mit den Gemeinden.

Monatliche Gebühren fallen über den Versuchszeitraum nicht an. Ziel der LFK und Vodafone ist es, in Zukunft auch Bewohnern ländlicher Gebiete durch neue Techniken den Zugang zum Internet zu ermöglichen. Der Versuch läuft im Einvernehmen mit der Bundesnetzagentur. Das Projekt soll auch klären, ob es Auswirkungen beim DVB-T- und DVB-C-Fernsehempfang gibt.

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