Kabelfernsehen

Vodafone schaltet letzte analoge TV-Sender ab

In Stendal in Sachsen-Anhalt hat Vodafone jetzt die letzten analogen TV- und Radio-Programme in den Ruhestand geschickt. Damit ist Vodafones gesamtes Kabel-Glasfasernetz in allen 13 Kabel-Bundesländern von den analogen Altlasten befreit.
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Vodafone hat das Kabel-TV volldigitalisiert Vodafone hat das Kabel-TV volldigitalisiert
Foto: KDG
Deutsch­lands größter Kabel­netz­be­treiber Voda­fone (ehemals Kabel Deutsch­land) hat das analoge Fern­sehen endgültig abge­schaltet. In Stendal in Sachsen-Anhalt hat das Unter­nehmen jetzt die letzten analogen TV- und Radio-Programme in den Ruhe­stand geschickt. Damit ist Voda­fones gesamtes Kabel-Glas­fa­ser­netz in allen 13 Kabel-Bundes­län­dern von den analogen Altlasten befreit. Über sieben Millionen Haus­halte sehen jetzt TV und hören Radio in Digital-Qualität (DVB-C).

Platz für schnelles Internet

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Foto: KDG
Die Analog­ab­schal­tung macht zudem auch Platz für Gigabit-schnelles Internet. Schon heute bietet Voda­fone in 10 der 13 Kabel-Bundes­län­dern über acht Millionen Anschlüsse mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde an. Bis 2021 sollen laut dem Netz­be­treiber über 12 Millionen Haus­halte und damit ein Drittel der Deut­schen mit Gigabit-Geschwin­dig­keit surfen können.

"Wir haben mit der Voll­di­gi­ta­li­sie­rung unseres Kabel-Glas­fa­ser­netzes einen ganz großen Schritt in Rich­tung Digi­ta­li­sie­rung Deutsch­lands gemacht", freut sich Voda­fone-Deutsch­land-Chef Hannes Amets­reiter. "Längst ist der Weg frei für Gigabit-schnelle Internet-Anschlüsse. Schon heute können wir über acht Millionen Haus­halte mit High­speed ins Netz bringen. Damit leisten wir jetzt schon einen größeren Beitrag zur Gigabit-Gesell­schaft, als alle Glas­faser-Netz­be­treiber zusammen."

Ange­fangen hatte alles in der Nacht zum 9. Januar 2018 im baye­ri­schen Landshut. Hier wurden hier erst­mals im Kabel­netz von Voda­fone die analogen TV- und Radio-Programme abge­schaltet. Es folgten insge­samt 71 Umstel­lungs-Nächte in vielen hundert Städten und Ortschaften, bis nun mit Stendal auch die letzte Region auf voll­di­gi­talen Empfang umge­stellt wurde.

Es gibt Alter­na­tiven

Wie berichtet, sollen in den letzten noch verblei­benden Regionen die Netze bis Sommer auf Digi­tal­emp­fang umge­stellt werden. Betroffen sind zumeist klei­nere Netz­be­treiber. Danach kann das Projekt­büro Digi­tales Kabel seine Arbeit beenden.

Obwohl die Digi­ta­li­sie­rung der Kabel­netze im Vergleich zum analogen Fern­seh­emp­fang viele Vorteile mit sich bringt, gibt es für Kunden auch Alter­na­tiven. Beim Fern­sehen ist, sofern möglich, die Anschaf­fung einer Satel­li­ten­emp­fangs­an­lage zu empfehlen, da hier­über ein noch größeres und freies, auch inter­na­tio­nales Angebot in HD, verfügbar ist. Beim Hörfunk gelten vor allem Inter­net­radio, aber auch das digital-terres­tri­sche Radio DAB+ als Alter­na­tiven zur Anschaf­fung oder Set-Top-Box für das digi­tale Kabel­radio im Stan­dard DVB-C. Lesen Sie hierzu auch unseren Ratgeber.

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