4G

Vodafone zeigt LTE Cat. 8 mit 350 MBit/s auf der IFA

Vodafone zeigt auf der IFA LTE Cat. 8 mit bis zu 350 MBit/s. Erste Endgeräte soll es im kommenden Frühjahr geben. Wir berichten neben dem Daten-Beschleuniger im LTE-Netz auch über Telefonie via 4G und über die Netzmodernisierungsmaßnahmen.
Von der IFA in Berlin berichtet

Vodafone zeigt auf der IFA seine Zukunftspläne für den LTE-Ausbau Vodafone zeigt auf der IFA seine Zukunftspläne für den LTE-Ausbau
Bild: teltarif.de / Markus Weidner
Der mobile Internet-Zugang über LTE soll noch schneller werden. Das haben sowohl die Deutsche Telekom als auch Vodafone auf der IFA in Berlin angekündigt. Während die Telekom ihren Kunden mit LTE Cat. 6 in Zukunft bis zu 300 MBit/s im Downstream anbieten will, wird Vodafone mit dem gleichen Standard zunächst 225 MBit/s realisieren.

Vodafone zeigt auf der IFA in Berlin aber auch schon LTE Cat. 8. Dabei wird neben dem FDD-Standard (Frequency Division Duplexing) auch TDD (Time Division Duplexing) genutzt. Dafür stehen Vodafone Frequenzen im Bereich von 2 600 MHz zur Verfügung. Mit Endgeräten, die neben FDD auch TDD unterstützen, sei im Frühjahr 2015 zu rechnen.

Im Test auf der IFA wurden Datenübertragungsraten von rund 350 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream erreicht. Besonders beeindruckend waren indes die Pingzeiten, die während der Präsentation am Messestand in Halle 18 bei 7 ms lagen.

Sobald Geräte im Markt sind wäre es denkbar, dass Vodafone den noch schnelleren Internet-Zugang auch seinen Kunden anbietet. Allerdings gilt es zu bedenken, dass sich der Frequenzbereich von 2 600 MHz weitgehend nur für die Versorgung von Hotspots wie Messehallen, Bahnhöfen und Flughäfen eignet, nicht jedoch für eine größere Flächenabdeckung.

VoLTE startet im nächsten Jahr

Vodafone zeigt auf der IFA seine Zukunftspläne für den LTE-Ausbau Vodafone zeigt auf der IFA seine Zukunftspläne für den LTE-Ausbau
Bild: teltarif.de / Markus Weidner
Auch die Telefonie im LTE-Netz soll ein Thema für das kommende Jahr werden, wie Vodafone auf der IFA weiter mitteilte. Das Netz sei bereits entsprechend vorbereitet. Nun gelte es, weitere Voraussetzungen (Verfügbarkeit der Endgeräte, Einrichtung verschiedener Netzdienste etc.) für den kommerziellen Start zu schaffen. Vorteile der Voice-over-LTE (VoLTE) genannten Technik sind unter anderem kürzere Rufaufbauzeiten und eine deutlich bessere Sprachqualität.

Bis Herbst kommenden Jahres will Vodafone auch seine Netzmodernisierung abgeschlossen haben. Dabei sollen betroffene Kunden per SMS darüber informiert werden, wenn es im Bereich ihres Wohnortes wegen der Umbaumaßnahmen zu vorübergehenden Beeinträchtigungen kommt. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, sollen die Nutzer ebenfalls eine Information per Kurzmitteilung erhalten.

LTE-Netz mit 70-prozentiger Flächenabdeckung

Aktuell erreicht das LTE-Netz des zweitgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreibers eine 70-prozentige Flächendeckung. Dabei läuft der Ausbau weiter. Frühere Aussagen, nachdem die Basisstationen bei der Modernisierung neben LTE auch mit UMTS aufgerüstet werden, hat Vodafone hingegen relativiert. Derzeit erreiche das 3G-Netz eine 83-prozentige Bevölkerungsabdeckung. Geplant sind nun noch punktuelle Erweiterungen, während der Fokus auf dem 4G-Ausbau liegt.

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