4G

LTE-Nutzung mit dem HTC Velocity 4G im ersten Test

Bis zu 28 MBit/s im Downstream in ländlichen Regionen
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Am Dienstag hat Vodafone zusammen mit HTC und Qualcomm das erste LTE-fähige Smartphone für den deutschen Markt vorgestellt. Ab 1. März ist das HTC Velocity 4G, wie sich das Handys nennt, zunächst in Düsseldorf erhältlich. Der bundesweite Verkauf startet am 1. April. Wir hatten Gelegenheit, die LTE-basierte Internet-Nutzung mit dem HTC Velocity 4G bereits vorab einem Test zu unterziehen.

Erster Test noch während der Vodafone-Pressekonferenz

HTC Velocity 4g

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Foto: teltarif
Noch während der Vodafone-Pressekonferenz führten wir erste Tests durch. Naturgemäß hat der Netzbetreiber für eine optimale Ausleuchtung seiner Räumlichkeiten mit dem LTE-Signal gesorgt. Somit war es wenig erstaunlich, dass das HTC Velocity 4G volle Feldstärke auf dem virtuellen S-Meter signalisierte.

Auch der Datendurchsatz war sehr ordentlich. In Speedtests erreichten wir Werte zwischen 30 und 40 MBit/s. Andere Tester kamen sogar in Einzelfällen auf Werte um 50 MBit/s. Das ist - zumindest offiziell - derzeit die maximale Performance, die Vodafone seinen Kunden anbietet. Das Unternehmen strebt jedoch an, in einem nächsten Schritt Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s anzubieten.

Wurde ein Sprachanruf aufgebaut, so hat das Handy die LTE-Verbindung automatisch unterbrochen. Es wechselte ins GSM-Netz und etwa zwei Sekunden nach Ende des Telefonats wieder zurück zu LTE. Grund: Telefongespräche sind über LTE derzeit noch nicht möglich und auch der Austausch von SMS- und MMS-Mitteilungen funktioniert im 4G-Netz noch nicht.

Zweiter Test in einem Gebäude am Düsseldorfer Hauptbahnhof

Den zweiten Test führten wir ebenfalls in Düsseldorf durch, zumal hier auch die LTE-Smartphone-Vermarktung startet. In einem Gebäude unweit des Hauptbahnhofs der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sah das Mobilfunknetz der Zukunft schon nicht mehr ganz so rosig aus wie unter den Quasi-Labor-Bedingungen direkt bei Vodafone. Nur DSL-6000-Feeling unweit des Düsseldorfer Hauptbahnhofs "Nur" DSL-6000-Feeling unweit des Düsseldorfer Hauptbahnhofs
Foto: teltarif

Im zweiten Test zeigte das S-Meter maximal zwei bis drei von fünf möglichen Balken an. Das Netz ist demnach offenbar noch nicht so dicht ausgebaut wie das GSM- und UMTS-Netz. Allerdings ließ auch der Datendurchsatz zu wünschen übrig. Im Downstream kamen wir auf maximal 5 bis 6 MBit/s. Kurios: Der Upstream war mit bis zu 7 MBit/s schneller.

Bei Sprachanrufen wechselte das HTC Velocity 4G auch hier zuverlässig in den GSM-Modus. Nach den Gesprächen wurde die Datenverbindung allerdings zunächst über GPRS oder UMTS hergestellt und es dauerte oft einige Minuten, bis sich das Smartphone wieder ins LTE-Netz eingebucht hatte.

Auf Seite 2 lesen Sie, welche Erfahrungen wir mit der Smartphone-basierten LTE-Nutzung im Vodafone-Netz in ländlichen Regionen gemacht haben.

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