Im Test: Mobiles Internet im Netz von Vodafone
Vodafone intensiviert seinen Netzausbau vor allem in Städten, um Überlastungen des dort oft bereits vorhandenen Datennetzes möglichst auszuschließen. Nach der Basisversorgung mit LTE im Frequenzbereich um 800 MHz werden zusätzliche Träger in Betrieb genommen, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Dabei kommen unter anderem auch Frequenzen um 2100 MHz zum Einsatz, die noch vor nicht allzu langer Zeit hierzulande ausschließlich für UMTS genutzt wurden.
Gute Datenraten in Berlin
Foto: teltarif.de
Die beste Performance hatte in unserem Test das Berliner LTE-Netz von Vodafone, wo wir bis zu 96 MBit/s im Downstream und 41 MBit/s im Upstream gemessen haben. Die Ansprechzeiten lagen bei 36 bis 45 ms. In Frankfurt am Main zeigte sich ein ähnliches Bild wie schon im Telekom-Netz. Mitten in der Stadt haben wir bis zu 69 MBit/s im Downstream und 45 MBit/s im Upstream gemessen (Ping 21 bis 23 ms), am Stadtrand waren es nur noch 15 bis 17 MBit/s im Downstream und 20 bis 23 MBit/s im Upstream (Ping 21 bis 27 ms).
"World Wide Wait" in Saarbrücken
Einen besonders schlechten Eindruck haben wir im Vergleich zu anderen Großstädten vom Vodafone-Netz in Saarbrücken gewonnen. Allerdings tun sich alle drei deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber offenbar schwer bei der Versorgung dieser Stadt in unmittelbarer Grenznähe zu Frankreich. Der LTE-Empfang ist in allen Netzen vergleichsweise schwach. Innerhalb von Gebäuden schalten die Smartphones meistens auf UMTS oder sogar GSM um.
Recht ordentlich waren die im Vodafone-Netz gemessenen Ansprechzeiten von 27 bis 36 ms. Die Datenübertragungsraten deuteten jedoch auf eine starke Netzüberlastung hin. So erreichten wir bei Downloads nur 370 bis 580 kBit/s, während es bei Uploads immerhin 2,25 bis 3,74 MBit/s waren. Dennoch sollte Vodafone hier schnell für Abhilfe sorgen. Das "Surf-Feeling" erinnerte eher an UMTS als an LTE.
Ähnliche Probleme auch in Fulda
Saarbrücken mag aufgrund der Grenznähe zu Frankreich besonders schwierig zu versorgen sein. Allerdings konnte das Vodafone-Netz im Test auch in der Innenstadt von Fulda - mitten in Deutschland gelegen - nicht überzeugen. Bei maximal 1,53 MBit/s im Downstream und 4,4 MBit/s im Upstream kann man dem Netzbetreiber eigentlich nur raten, dringend nachzubessern. Immerhin waren die Pingzeiten mit 21 bis 38 ms recht gut.
Auf der Fachmesse ANGA Com in Köln lieferte das Vodafone-Netz zwar keine Spitzenwerte, aber dennoch einen guten Internet-Zugang, dessen Datenraten sich etwa auf VDSL-25-Niveau bewegte. Bei Downloads haben wir knapp 26 MBit/s gemessen, bei Uploads waren es knapp 4 MBit/s. Die Ansprechzeiten lagen zwischen 31 und 34 ms.
Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie unter anderem, wo es im Vodafone-Netz zu Überlastungserscheinungen kommt.