Themenspezial Fußball Falsch

LG Düsseldorf: Vodafone-Werbung für mobiles Sky-Paket irreführend

Das Landgericht Düsseldorf hat Vodafone-Werbung für Sky Bundesliga im Mobile-TV als irreführend bezeichnet. Wir zeigen auf, welchen Nachteil das Vodafone-Angebot für die Nutzung über UMTS und LTE mit sich bringt und woran sich das Gericht vor allem stößt.
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Bundesliga live bei Vodafone Bundesliga live bei Vodafone
Foto: teltarif.de
Interessenten, die bei der Deutschen Telekom Sky Fußball Bundesliga im Mobile-TV buchen, erhalten im Rahmen ihres Abonnements auch unbegrenztes Streaming im Rahmen der für die Übertragung bestimmten App. Anders bei Vodafone: Wer hier Sky Bundesliga für 12,95 Euro im Monat bestellt, bekommt zwar ebenfalls einen technischen Zugang zu allen Spielen der 1. und 2. Liga live, als Einzelspiel und in der Konferenz. Allerdings gibt es dazu keine Streaming-Flatrate.

Vodafone-Kunden bekommen bei Buchung von Sky Fußball Bundesliga monatlich 2 GB zusätzliches Daten-Übertragungsvolumen. Das allerdings reicht nicht aus, um auch nur ansatzweise alle Sport-Übertragungen von Sky mobil zu empfangen. Dabei wirbt Sky mit der Aussage "Sky für unterwegs. Alle Spiele der Bundesliga live erleben". Das Landgericht Düsseldorf urteilte (Az.: 38 O 25/14) nun, diese Aussage sei irreführend und demnach wettbewerbswidrig, wie die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Bahr auf ihrer Webseite berichtet.

teltarif-Test: 2 GB reichen nicht einmal für einen Spieltag

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Foto: teltarif.de
Auch in einem Test von teltarif.de im vergangenen Jahr hatte sich gezeigt, dass das von Vodafone im Rahmen der Sky-Option eingeräumte Datenvolumen von 2 GB nicht ausreicht, um auch nur alle Begegnungen eines einzigen Bundesliga-Spieltags, geschweige denn alle Paarungen eines ganzen Monats über UMTS und LTE zu empfangen. Sind die 2 GB Extra-Volumen verbraucht, dann wird das zum Tarif zählende Volumen genutzt. Ist dieses ebenfalls aufgebraucht, so wird die Leitung gedrosselt und die Anwender müssen bei Interesse Highspeed-Volumen nachbuchen.

Wie es im Bericht der Anwaltskanzlei weiter heißt, argumentierte das Gericht, die Werbung von Vodafone vermittele den Eindruck, dass alle Spiele unbeschränkt und unabhängig von der Zugangstechnologie im Rahmen des gebuchten Tarifs zu empfangen seien. Das entspreche aber nicht den Tatsachen, denn unbegrenztes Streaming sei nur über WLAN möglich, das Vodafone im Gegensatz zur Deutschen Telekom ebenfalls als Zugangstechnik für sein mobiles TV-Programm anbietet.

Künftig unbegrenztes Streaming anstelle des 2-GB-Pakets?

Im "Kleingedruckten" zur Sky-Bundesliga-Option behält sich Vodafone vor, die zusätzlichen 2 GB künftig nicht mehr einzuräumen, dafür aber für das TV-Streaming das Datenvolumen des Kunden nicht zu belasten. Bislang ist der Netzbetreiber aber nicht zu dieser von der Deutschen Telekom seit jeher verwendeten Regelung übergegangen.

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