Jahresendspurt im Breitbandausbau
Vorneweg marschieren die Branchengrößen Deutsche Telekom und Vodafone. Der Düsseldorfer Kommunikationskonzern bietet nun Gigabit-Geschwindigkeiten für mehr als eine Million Berliner Kabelhaushalte an. Dafür führt Vodafone in sein Kabelnetz den Technikstandard DOCSIS 3.1 ein. Bislang können bereits sechs Millionen Vodafone-Kabelkunden mit bis zu 1 GBit/s im Internet surfen. Bis Ende 2021 sollen es über zwölf Millionen Kabelhaushalte sein.
Vodafone Nicht ganz so schnell sind die 226.000 Haushalte im World Wide Web unterwegs, die aber dank der Telekom seit gestern bis zu 100 MBit/s erhalten. Seit Jahresbeginn hat die Telekom über 2,2 Millionen Haushalte beschleunigt. Die aktuellen Ausbaumaßnahmen stellt der TK-Konzern auch in seinem Blog vor. Die Telekom betont, dass sie als einziger Netzbetreiber flächendeckend tätig sei. „Für uns zählt jeder Anschluss“, sagt Vorstandsvorsitzender Tim Höttges. „In Bielefeld, Dresden oder Nürnberg und genauso wie in Bismark, Niederorschel und Schkölen.“ Am 7. Januar 2019 will die Telekom die nächste Inbetriebnahme-Welle starten.
Viele Ankündigungen für 2019
Außerdem hat die Telekom ihre Ankündigung aus dem Frühjahr 2017 umgesetzt, bis Ende 2018 100 Gewerbegebiete an ihr Glasfasernetz anzuschließen. Davon profitieren fast 45.000 Unternehmen. Bis Ende 2022 wollen die Bonner insgesamt 3.000 Gewerbegebiete mit Glasfaseranschlüssen versorgen. So lange müssen die Unternehmen in den Bielefelder Gewerbegebieten an der Gildemeisterstraße und der Brönninghauser Straße aber nicht mehr warten. Ab März 2019 verlegt die Stadtwerke-Tochter BITel hier ihre Glasfaser, wovon auch die umliegenden Privathaushalte profitieren sollen. Darüber hinaus will BITel im kommenden Jahr weitere Gewerbegebiete in Bielefeld mit Glasfaser erschließen.
Die Ankündigung von BITel ist eine von vielen, die in diesen Tagen für 2019 gemacht wurden. Auch in Baden-Württemberg können sich Unternehmen auf Glasfaser freuen. 1&1 Versatel will in zehn Gewerbegebieten Anschlüsse mit bis zu 100 GBit/s anbieten. Dazu gehören die Schlachthausstraße in Esslingen, die Gebiete Durlacher Straße und Kriegsstraße in Karlsruhe, die Engesserstraße, Hans-Bunte-Straße und Straßburger Straße in Freiburg sowie die Gebiete Rotebühlstraße, Gutenbergstraße, Kronenstraße und Hedelfinger Straße in Stuttgart.
Ausbauwelle für Mitteldeutschland
Die Privathaushalte hat indes envia TEL im Blick. Das Telekommunikationsunternehmen will in den kommenden fünf Jahren 100 Millionen Euro in den Glasfaserausbau stecken. Geplant sind bis 2023 rund 350 Projekte, hauptsächlich in Mitteldeutschland, hier vor allem im Süden Brandenburgs und Sachsen-Anhalts sowie in Sachsen und im Osten Thüringens. Im nächsten Jahr läuft zudem die Glasfaser-Ausbauwelle an, die envia TEL seit 2015 plant. Hinzu kommen 35 Baumaßnahmen aus dem 100-Millionen-Euro-Paket, die im ersten Quartal 2019 starten sollen, so dass die ersten Kunden ab Jahresmitte mit Gigabit im Internet surfen können.
Das Telekommunikationsunternehmen envia TEL plant rund 350 Ausbauprojekte für schnelles Internet in Mitteldeutschland
envia TEL
In Vechelde meldet die Deutsche Glasfaser den erfolgreichen Abschluss der Nachfragebündelung. 40 Prozent der Haushalte haben sich für einen Glasfaseranschluss des Unternehmens aus dem münsterländischen Borken entschieden. Dazu zählt auch der Vertrag, den Bürgermeister Ralf Werner für den Anschluss des Rathauses, der drei Grundschulen in Vallstedt, Vechelde und Wedtlenstedt sowie des Feuerwehrhauses und des Kinder- und Jugendzentrums abgeschlossen hat. Die Deutsche Glasfaser tritt nun in die Ausbauplanung ein. Die sind in der Gemeinde Heretsried längst beendet. Dort hat M-net zusammen mit dem Netzbetreiber miecom für schnelles Internet gesorgt. Insgesamt 224 Gebäude haben einen FTTB/H-Anschluss erhalten. Nachdem miecom den Bau des passiven Netzes abgeschlossen hat, bietet M-net nun Internetanschlüsse mit bis zu 300 MBit/s an.