Vodafone: Mobilfunk-Umsatz sinkt wegen fehlender Roaming-Einnahmen
Vodafone legt aktuelle Geschäftszahlen vor
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Vodafone hat die Zahlen für das erste Geschäftsquartal dieses Jahres vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen hierzulande sowohl im Bereich Festnetz als auch Mobilfunk seine Kundenzahlen steigern. Die Zahl der TV-Kunden ging hingegen leicht zurück - von 7,74 Millionen im Vorjahresquartal auf 7,70 Millionen im aktuellen Quartal.
Vodafone legt aktuelle Geschäftszahlen vor
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Auch die Service-Umsätze konnte Vodafone trotz branchenweiter Regulierungsentscheidungen zum großen Teil verbessern. So stieg der Gesamt-Serviceumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent auf 2,49 Milliarden Euro an. Der Festnetz-Serviceumsatz knackt dank einem 3,4 prozentigem Anstieg die Marke von einer Milliarde Euro. Laut Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, sei dies der "höchste Serviceumsatz der Vodafone-Geschichte - durch Wachstum im Kabel- sowie DSL-Geschäft". Vodafone konnte im vergangenen Quartal insgesamt 100 000 neue Festnetz-Kunden, davon 65 000 im Kabelgeschäft und 35 000 im DSL-Kundenstamm, für sich gewinnen.
Übersicht der aktuellen Quartalszahlen
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Die branchenweiten Regulierungsentscheidungen für Roaming und für die Terminierungsentgelte machen der Mobilfunk-Sparte von Vodafone zu schaffen. Zwar konnte das Unternehmen die Zahl seiner Mobilfunk-Kunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent auf 30,84 Millionen Nutzer steigern (davon Vertragskunden: 16,89 Mio.), doch führten die geringeren Roaming-Einnahmen und Terminierungsentgelte zu Einbußen. Der Mobilfunk-Serviceumsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 1,51 Mrd.). Die Anzahl der registrierten SIM-Karten hat sich zum Vorjahr um mehr als 600 000 auf 45,2 Millionen erhöht.
Übersicht der Vodafone-Kundenanschlüsse
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Vodafone setzt auf schnelle Anschlüsse
Ob im Mobilfunk oder im Festnetz - Vodafone setzt aktuell auf Geschwindigkeit. Seit kurzem bietet der Konzern in ausgewählten deutschen Städten Kabel-Anschlüsse mit bis zu 500 MBit/s im Downstream an. Laut dem Unternehmen sollen die Hochgeschwindigkeits-Anschlüsse in wenigen Wochen für über 2 Millionen Haushalte und damit 20 Prozent des Vodafone-Kabelverbreitungsgebiets verfügbar sein.
Die Kabelglasfaser-Anschlüsse mit 200 oder 400 MBit/s werden bereits von mehr als der Hälfte der Neukunden gebucht, so Vodafone. Im Kabelverbreitungsgebiet seien demnach über 11 Millionen Haushalte 200-MBit/s-fähig, fast 7 Millionen könnten 400 MBit/s schnelles Internet empfangen.
Berichten zufolge möchte Vodafone im kommenden Jahr mehr als 70 Millionen Euro bei Personalkosten einsparen.