VR-Brillen: Alltagsflucht für jeden Geldbeutel
2014 war ein Boom-Jahr für Virtual Reality. Das Start-up Oculus, das noch im selben Jahr für 2,3 Mrd. Dollar von Facebook gekauft wurde, stellte die Cresent Bay vor, den Prototypen der späteren Oculus Rift. Damit zeigten die Jungunternehmer erstmals, dass es auch für wenig Geld möglich ist, in künstliche Welten einzutauchen, sich darin zu bewegen und mit den Objekten darin zu interagieren. Es war, als sei ein Stück Science-Fiction war geworden. Die Entwicklung war ein Startschuss für eine ganz neue Branche, die Marktauguren sagten der Technik eine große Zukunft voraus.
Doch es kam anders. Als sich die erste Begeisterung gelegt hatte, stellte sich schnell heraus, dass die neue Technik noch viele Kinderkrankheiten hatte. Oculus musste den Start der Rift immer wieder verschieben, die ersten Modelle enttäuschten mit pixeligen Bildern und viel Kabelwirrwarr.
Smartphones befeuern VR
Daran hat sich viel geändert und daran ist vor allem der Boom der Smartphones schuld. Sie haben für immer bessere Displays und immer kleinere Sensoren gesorgt, die nun auch in den VR-Brillen verbaut werden können. Immer leistungsstärkere Prozessoren, ursprünglich für Mobiltelefone entwickelt, verleihen den Headsets Autarkie. Die Immersion, also der Effekt des Eintauchens in die virtuellen Welten, wird ständig besser und eindrucksvoller. Headsets der neuesten Generation, wie die kommende Oculus Quest, gewähren vollkommene Bewegungsfreiheit, sollen aber fast so leistungsfähig sein, wie ein kabelgebundenes Headset. Oculus ist nicht der einzige Hersteller, der an der vollkommenen Freiheit arbeitet. HTC will mit der Vive Cosmos ebenfalls ein solches Headset bringen, hat aber bisher dazu noch keine Details verlautbaren lassen.
Industrie ist mit dabei
Auch die Industrie zeigt wieder Interesse an VR-Anwendungen. So testet Flixbus beispielsweise in den USA auf Strecken von und nach Los Angeles VR-Headsets, die kostenlos an die Passagiere ausgegeben werden. In Spanien und Frankreich gab es ebenfalls schon solche Tests.
Der Fitnessgeräte-Hersteller Nordic Track hat auf der CES einen 2000 Dollar teuren Heimtrainer mit einem VR-Headset vorgestellt. Die dazu passenden Trainingsprogramme tarnen sich als Spiel. So macht sich schinden dann wirklich wieder Spaß.
Den Einstieg in die virtuellen Welten gibt es schon für ein paar Euro, wer Topqualität will, kann aber auch schon mal ein paar hundert anlegen. Auf den folgenden Seiten stellen wir die interessantesten VR-Headsets in allen Preisklassen vor. Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie jeweils zur nächsten Seite.