Gewechselt

Tarifwechsel auf Telekom Magenta Family Card Start im Selbsttest

Im Zuge der Umgestaltung ihrer Tariflandschaft hat die Deutsche Telekom auf der IFA die neuen Tarife "Family Card Start" und "Magenta Start" vorgestellt. Wir haben den Tarifwechsel gewagt - hier unser Erfahrungsbericht.
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Magenta Mobil Start folgt auf die Xtra-Card Magenta Mobil Start folgt auf die Xtra-Card
Bild: Telekom
Die neuen Tarife "Family Card Start" und Magenta Mobil Start hat die Telekom auf der IFA präsentiert. Eine unserer Prepaid-Karten im Tarif Xtra Triple wurde seit einiger Zeit nicht mehr genutzt, das Rest­gut­haben betrug noch 5 Cent. Die Über­legung: Diese Karte auf den neuen Tarif um­stellen und mit dem Magenta­Eins-Rabatt von Mobil­funk- und Fest­netz­an­schluss zu kombinieren.

Offenbar seit dem Startschuss auf der IFA meldet sich bei Anruf der Kurzwahl 2202 von einer Xtra-Karte ein stark vereinfachtes und reduziertes IVR-Menü. (IVR = Interactive Voice Response, also ein sprachgeführter Dialog) Die 2202 meldet sich zunächst mit dem Hinweis: "Ihr Guthaben beträgt ... Euro und .. Cent. "Geht es um den Anschluss von dem Sie anrufen, dann sagen Sie bitte Ja." Nach dem Wort "Ja" klingelte es einmal und ein Hotliner meldet sich. Er war über die neuen Tarife schon grob informiert. Ob es möglich sei, den Xtra Triple auf Magenta Start umzustellen, aber die 2,95 Euro Mindestverzehr über den MagentaEins-Rabatt erlassen zu bekommen? - Ja, das ginge.

Magenta Mobil Start folgt auf die Xtra-Card Magenta Mobil Start folgt auf die Xtra-Card
Bild: Telekom
Die Bedingungen: Ein Festnetz-Anschluss der Telekom mit VoIP-Anbindung und ein Telekom-Mobilfunkvertrag, der regulär mindestens 29,95 Euro im Monat kostet. Beides war in unserem Fall erfüllt. Der Hotliner hielt sicherheitshalber nochmals kurz Rücksprache und teilte dann mit, dass eine Umstellung in Magenta Start nicht möglich sei, weil sonst die 2,95 Euro Mindestverzehr erhalten blieben. Stattdessen schlug er die Umwandlung in eine Family Card Start vor. Die 2,95 Euro Mindestumsatz dieser Karte sollen auf der Telefonrechnung des dazu gehörenden Mobilfunkvertrages erscheinen, würden dann aber wieder gutgeschrieben. Welche bevorzugte Festnetznummer denn gewünscht sei? Wir teilten diese mit und bestellten mündlich.

Hotliner denkt mit und fragt nach.

Wenige Minuten später ein Rückruf der Hotline: Der Tarifwechsel kostet einmalig 4,95 Euro und die seien auf der umzustellenden Xtra-Karte nicht mehr drauf. Auf unsere Bedenken, dass eine Nachladung der Karte dann die erneute Abbuchung der Xtra-Triple Datenoption in Höhe von 9,99 Euro auslösen würde, entgegnete der Hotliner, dass er diese Option bereits deaktiviert habe. Man vereinbarte, dass wir die Karte per Onlinebanking aufladen und der Hotliner legte sich diesen Tarifwechsel in 10 Minuten auf Wiedervorlage. Die Aufladung von Xtra-Konten per Online-Banking erfolgt bekanntlich in Echtzeit, genauso schnell wäre es bei einem Besuch am Geldautomaten gewesen. Drittanbieter-Dienste wie "Aufladen.de" brauchen minimal länger, berechnen aber unter Umständen noch Buchungskosten, wenn eine Kreditkarte im Spiel ist.

Magenta Start kann als Zweitkarte für Kinder dienen Magenta Start kann als Zweitkarte für Kinder dienen
Bild: Telekom
Nach 20 Minuten war der Tarif schon umgestellt, wie ein Blick ins Kundencenter unter mein.t-mobile.de [Link entfernt] verriet. Nur ein Testanruf zur Wunschrufnummer wurde noch berechnet. Am nächsten Morgen dann eine E-Mail: Die Wunschrufnummer sei eingerichtet, im Anhang ein PDF-Dokument mit Hinweisen zum Widerruf. Nun waren auch Anrufe zur Wunschrufnummer kostenfrei. Einige Testtelefonate bestätigten, dass Verbindungen zu anderen Anschlüssen im Telekom-Netz ebenfalls kostenfrei sind.

Bekannte Xtra-Funktionen bleiben erhalten

Die bekannte Xtra-Funktionalität (z.B. Kontostandsabfrage mit *100#) bleibt erhalten, auch der Guthabenstand der Familiy Card ist weiterhin per USSD-Code *100# plus Hörertaste abzufragen, alternativ unter der Kurzwahl 2202 oder 2020 oder 2000. Die Tarifwechseloptionen per Sprachdialogsystem vom Handy scheint es nicht mehr zu geben.

Das Aufladen der Family Card Start erfolgt weiter mit Rubbelcodes vom Kiosk oder am Geldautomaten oder via Online-Banking. Darüberhinaus ist es möglich, durch Anruf bei der Hotline um eine Aufladung in Höhe von 15 Euro zu bitten. Diese wird dann auf der Rechnung des mobilen Laufzeitvertrages belastet. Denkbar wäre, dass später noch eine Funktion der Kundencenter-App diese Option anbietet.

Wer schon den MagentaEins-Kombi-Rabatt nutzt, kann sich so sehr günstig eine Reservekarte hinlegen, vielleicht für Kleinanzeigen oder im Haus lebende Kinder, Senioren oder Gäste. Anrufe zum Telekom Mobilfunknetz sind ebenfalls kostenfrei, zu anderen Netzen kostet es die üblichen 9 Cent/Minute. Warum Anrufe ins Ausland nach wie vor 1,99 Euro pro Minute kosten müssen, bleibt weiter unverständlich.

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