Amtliche Wetterdaten sollen kostenfrei nutzbar werden
Amtliche Wetter- und Klimadaten aus ganz Deutschland für Geschäftsideen und interessierten Nutzer bald kostenlos? (Symbolfoto)
Foto: dpa
Amtliche Wetter- und Klimadaten aus ganz Deutschland
sollen künftig kostenfrei für Geschäftsideen und interessierte Nutzer
zur Verfügung stehen. Dafür soll die bisherige Verpflichtung des
Deutschen Wetterdienstes aufgehoben werden, zahlreiche Daten nur
gegen Gebühr bereitzustellen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf des
zuständigen Ministers Alexander Dobrindt (CSU) hat das Bundeskabinett
verabschiedet.
Bundestag muss noch zustimmen
Amtliche Wetter- und Klimadaten aus ganz Deutschland für Geschäftsideen und interessierten Nutzer bald kostenlos? (Symbolfoto)
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"Wir öffnen einen einzigartigen Datenschatz", sagte Dobrindt. Eine
Vernetzung mit anderen Anwendungen schaffe digitale
Geschäftsmöglichkeiten über Wettervorhersagen und Wetterwarnungen
hinaus. Allerdings muss der Bundestag noch zustimmen.
Wie das Ministerium erläuterte, werden Wetter- und Klimadaten unter anderem für den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien oder computergesteuerter Autos benötigt. Neben Entwicklern und Firmengründern könnten von einem einfacheren Zugang zu den amtlichen Daten auch andere Anbieter von Wetterinformationen profitieren. Der Deutsche Wetterdienst ist eine Behörde des Bundesverkehrsministeriums.
Massive Kritik vom Verband Deutscher Wetterdienstleister
Massive Kritik an den Plänen hatte bereits der Verband Deutscher Wetterdienstleister geäußert, der private Wetterdienste vertritt. Die Pläne verzerrten den Wettbewerb. Der Fortbestand der privaten Wetterdienstleister in Deutschland werde aufs Spiel gesetzt.
"Die Unternehmen der privaten Wetterwirtschaft teilen die Einschätzung des Bundesverkehrsministeriums nicht", sagte Joachim Klaßen, Geschäftsführer von Wetter Online und Vorstandsmitglied im Verband der Wetterdienstleister, der Rheinischen Post. Knackpunkt sei die kostenfreie Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes. "Das entgeltfreie und steuerfinanzierte Anbieten von Endprodukten durch den DWD ist eine Wettbewerbsverzerrung."
Gerade bei kalten Temperaturen sind auch viele Wintersportler unterwegs. Über die besten iOS- und Android-Apps für diese Zielgruppe informieren wir in einem anderen Artikel.