WhatsApp schränkt Weiterleitung von Nachrichten ein
WhatsApp begrenzt Weiterleitungen
Foto: picture alliance/Sina Schuldt/dpa
WhatsApp hat neue Begrenzungen für das Weiterleiten von Nachrichten eingeführt. Das hat der zu Facebook gehörende Smartphone-Messenger in seinen hauseigenen Blog bekanntgegeben. Bereits im vergangenen Jahr habe das Unternehmen die Neuerung eingeführt, das häufig weitergeleitete Nachrichten mit Doppelpfeilen markiert wurden. Damit sollten Anwender schon auf den ersten Blick sehen, dass die Mitteilung ihren Ursprung nicht beim eigenen Kontakt hat. Zudem konnten solche Mitteilungen nur noch an fünf Personen bzw. Chats weitergeleitet werden.
Die im vergangenen Jahr eingeführten Beschränkungen haben WhatsApp zufolge weltweit zu einer Abnahme von 25 Prozent bei Weiterleitungen geführt. Ab sofort lassen sich derartige Mitteilungen nur noch in einen Chat gleichzeitig weiterleiten. WhatsApp merkt an, dass viele Nutzer auf diesem Weg hilfreiche Informationen, lustige Videos, Memes und auch Nachdenkliches weitergeleitet hätten
WhatsApp will Fake News eindämmen
WhatsApp begrenzt Weiterleitungen
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"Leider gab es jedoch auch eine deutliche Zunahme bei weitergeleiteten Nachrichten, von denen sich Benutzer überwältigt fühlen und die zur Verbreitung von Fehlinformationen beitragen können", so WhatsApp in seinem Blog als Begründung für die Neuregelung. "Unserer Meinung nach ist es wichtig, die Ausbreitung solcher Nachrichten zu verlangsamen, damit WhatsApp weiterhin ein Ort für persönliche Gespräche bleibt."
Der Messenger arbeite zudem direkt mit NGOs, Behörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und mehr als 20 nationalen Gesundheitsministerien zusammen, um Kunden mit korrekten Informationen zu versorgen. Diese vertrauenswürdigen Stellen hätten zusammengenommen Hunderte Millionen Nachrichten direkt an Personen geschickt, die um Informationen und Rat gebeten haben.
Private Nachrichten im Fokus
Die privaten Nachrichten, die bei WhatsApp im Vordergrund stünden, seien gerade während der Corona-Krise wichtiger denn je. Die über den Messenger ausgetauschten Mitteilungen seien Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Daher könne WhatsApp nicht direkt auf verschickte Falschinformationen Einfluss nehmen. So werde die Weiterleitung von Mitteilungen generell begrenzt. Der Anbieter ließ offen, ob es sich dabei um eine vorübergehende Maßnahme während der Corona-Krise oder um eine dauerhafte Änderung handelt. Wann die Begrenzung für alle Kunden greift, ist indes nicht bekannt. Bei Tests der teltarif.de-Redaktion funktionierte die Nachrichten-Weiterleitung noch parallel in mehrere Chats.
Zuletzt hatte WhatsApp die Status-Clips verkürzt. Die Facebook-Tochter aber auch an neuen Funktionen, wie zum Beispiel an der Möglichkeit, den Messenger parallel auf mehreren Geräten mit dem gleichen Account zu nutzen.