WhatsApp: Sicherheitsfirma warnt vor neuer Betrugswelle
Alles Fake: Die neueste WhatsApp-Betrugsmasche verspricht 1000 GB freies Internet.
Screenshot: Eset
WhatsApp gehört zu den beliebtesten Messenger-Diensten weltweit. Kein Wunder, dass er auch immer wieder von Trickbetrügern genutzt wird, die versuchen, über den Dienst Nutzer abzuzocken.
1000 GB gratis Internet als Lockvogel
Alles Fake: Die neueste WhatsApp-Betrugsmasche verspricht 1000 GB freies Internet.
Screenshot: Eset
Das jüngste Beispiel hat der Sicherheitssoftware-Anbieter Eset publik gemacht. Dabei geht es um eine WhatsApp-Nachricht, die dem Empfänger 1000 GB kostenfreies Internet verspricht. Die Nachricht verlinkt auf eine Webadresse, die jedoch keine offizielle WhatsApp-Domain ist. Das sei, so Eset, auch gleich das Auffälligste an der Nachricht. Zwar käme es vor, dass Unternehmen Werbeaktionen über Dritte ausspielen. Doch auch in diesem Fall solle man sich immer auf der offiziellen Webseite rückversichern, dass die Aktion kein Betrug sei, so Eset.
Auf der verlinkten Webseite taucht zunächst ein Fragenkatalog auf, der durchaus Ähnlichkeit zu denen hat, die auch seriöse Unternehmen als Teil ihrer Werbekampagne online stellen. So wird etwa gefragt, wie man auf die Aktion aufmerksam geworden sei oder welche Meinung man zu WhatsApp habe.
Schneeballprinzip mit eingebaut
Doch dann soll man 30 seiner Freunde zu der Umfrage einladen. Als Belohnung wird ein größerer Gewinn versprochen. Spätestens hier sollte man misstrauisch werden und die Aktion abbrechen. Denn die Weiterleitung der Nachricht soll lediglich die Effektivität des Betruges erhöhen. Und die versprochenen 1000 GB bleiben natürlich eine Illusion, egal bei wie vielen seiner Freunde man sich unbeliebt macht.
So ganz klar ist es offenbar aber nicht, wie die Cybergangster von der Aktion profitieren. Schädliche Software scheint keine installiert zu werden, auch Phishing wurde nicht registriert – noch nicht. Eset vermutet Klickbetrüger dahinter. Diese Monetarisierungsmethode beruht darauf, dass Klicks auf den Link in der WhatsApp-Nachricht als Werbeklicks gezählt werden, die wiederum Einnahmen bei den Cyber-Betrügern generieren.
Weitere Angriffe - immer mit derselben Masche
Laut Eset ist die im Link angegebene Domain aber keine unbekannte. So wurden über sie bereits falsche Werbekampagnen im Namen von Adidas, Nestlé oder Rolex abgewickelt. Auch der Trick mit dem kostenlosen Internet ist nicht neu. Bereits 2017 gab es eine ähnliche Aktion, die kostenloses Internet auch ohne WLAN versprach. Hier verdienten die Trickbetrüger ihr Geld über Premium-SMS, SMS-Abos oder auch die Installation von Apps von Drittanbietern.
Die einzige Möglichkeit, sich vor solchen Angriffen zu schützen, ist skeptisch und wachsam zu bleiben. Vor kurzem etwa haben Trickbetrüger versucht, über angebliche WhatsApp-Rechnungen an Geld und Kreditkartennummern zu kommen. Auch hier gab es eine ganze Serie von Ungereimtheiten, an denen sich der Betrugsversuch erkennen ließ. teltarif.de berichtete.