Doch nicht

WhatsApp dementiert: Keine Verhandlungen um Kauf durch Google

Neeraj Arora weist Gerüchte zurück; WhatsApp bleibt unabhängig
Von Rita Deutschbein

WhatsApp dementiert: Keine Verhandlungen um Kauf durch Google WhatsApp dementiert Übernahme-Gerüchte
Bild @ Thomas von Stetten - Fotolia.com, Google, teltarif.de
Vor kurzem geisterte das Gerücht durch Netz, dass der Internet-Konzern Google mit dem Kurz­nachrichten-Dienst WhatsApp in Verhandlungen um eine mögliche Übernahme stehe. Etwa eine Milliarde US-Dollar sollte dieser Zusammen­schluss den Such­maschinen-Riesen kosten. Auch teltarif.de berichtete darüber. Nun wurden derartige Spekulationen von forderster Front dementiert. Wie Neeraj Arora, Kopf der Geschäfts­feld­entwicklung von WhatsApp, gegenüber AllThingsD bestätigte, befindet sich der Konzern in keinerlei Übernahme-Gesprächen mit Google. Weitere Kommentare wollte er zu diesem Thema allerdings nicht geben.

WhatsApp dementiert: Keine Verhandlungen um Kauf durch Google WhatsApp dementiert Übernahme-Gerüchte
Bild @ Thomas von Stetten - Fotolia.com, Google, teltarif.de
Bereits Endes des vergangenen Jahres spekulierte die Medien-Welt über einen möglichen Kauf von WhatsApp durch das Social-Media-Network Facebook. Damals wussten interne Quellen zu berichten, dass Facebook-Gründer Marc Zuckerberg offenbar über eine Übernahme des populären Messaging-Dienstes nachdenke. Allerdings meldete sich WhatsApp auch hier recht schnell zu Wort und gab an, dass derartige Spekulationen "sachlich nicht korrekt" seien. Auch Facebook gab an, Gerüchte oder Spekulationen nicht kommentieren zu wollen.

Der Siegeszug von WhatsApp

Beide Beispiele zeigen, dass sich WhatsApp zu einem der Großen im Business entwickelt hat und das Interesse vieler Beobachter auf sich zieht. Der Kurz­nachrichten-Dienst mauserte sich seit seinem Erscheinen im App Store von Apple im Jahre 2009 zu einer der weitverbreiteten Apps weltweit. Im August vergangenen Jahres vermeldete WhatsApp via Twitter, zum ersten Mal die Marke von 10 Milliarden Nachrichten pro Tag überschritten zu haben.

Den Hype konnten auch teils massive Daten­schutz­probleme nicht stoppen. Mehrfach geriet WhatsApp in die Kritik der Daten­schützer, da die App vollen Zugriff auf das Telefon­buch der Nutzer einforderte, Nachrichten zwischen Nutzern lange Zeit unver­schlüsselt übertragen wurden und sich ganze Konten mit einem einfachen Trick von Fremden kapern ließen.

Zur Popularität des Dienstes trug nicht nur die fort­schreitende Verbreitung von Smartphones und die immer günstiger werdenden Internet-Flatrates bei. Auch die bis vor kurzem noch weitgehend kostenlose Nutzung machte WhatsApp gerade bei jungen Nutzern beliebt. Letzteres ist nun jedoch vorbei. Nach einer kostenlosen Testphase von einem Jahr müssen Anwender zur weiteren Nutzung einen Betrag von 99 US-Cent (umgerechnet weniger als 80 Cent) jährlich zahlen. Auch die Bezahlung über eine Art Abo-Modell ist möglich.

Während der Jahresbeitrag im Vergleich mit den SMS-Kosten sehr gering ausfällt, stellt eher die Bezahlung für viele ein Problem dar, da sich WhatsApp des In-App-Bezahl­verfahrens bedient. Nutzer zahlen somit aus der App heraus über die von dem jeweiligen Appstore angebotenen Bezahl­möglichkeiten. Vorrangig ist dies die Kredit­karten-Zahlung. Mittlerweile gibt es aber auch Alternativen - eine haben wir in einer separaten Meldung näher vorgestellt.

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