WhatsApp: Neue Gruppeneinstellungen kommen nach Europa
Der Missbrauch von Gruppen-Chats bei WhatsApp soll schon bald schwieriger werden
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Es ist bereits eine Weile her, dass WhatsApp seine neuen Datenschutzeinstellungen für Gruppen angekündigt hat. Dabei ging es vor allem um die ungewollte Aufnahme. Bisher konnte jeder WhatsApp-User ungefragt in eine Gruppe aufgenommen werden. Eine Praxis, die vor allem Indien weit verbreitet war, um Politik zu machen. Die Nutzer erhielten so ungefragt Wahlwerbung und Propaganda auf ihr Telefon.
Neues Einladungssystem bisher nur in Indien aktiv
Der Missbrauch von Gruppen-Chats bei WhatsApp soll schon bald schwieriger werden
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WhatsApp will hier einen Riegel vorschieben und hat ein neues Einladungssystem angekündigt. Aufgrund anstehender Wahlen in Indien hat WhatsApp die neue Funktion zuerst auf dem Subkontinent ausgerollt. In anderen Ländern fehlt bisher aber jede Spur davon.
Nun scheint sie auch nach Europa zu kommen. Erste Nutzer vor allem aus dem spanischen Raum haben bereits ein entsprechendes Update der Betaversion gesichtet. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis die Funktion auch in der regulären Version verfügbar ist. Allerdings: Wie die Seite WAbetainfo meldet, verhält sie sich ein wenig anders, als ursprünglich angekündigt.
Alle ausschließen nur über Umweg
Nach dem Update gibt es in den Datenschutzeinstellungen (Einstellungen/ Account/ Datenschutz) einen neuen Punkt „Gruppen“. Dort lassen sich drei Optionen für einen Gruppenbeitritt auswählen: „Meine Kontakte“ „Meine Kontakte außer...“ oder „Jeder“.
„Meine Kontakte“ bewirkt, dass Beitrittsanfragen von Nutzern, die im Adressbuch stehen, einfach durchgewunken werden. Alle anderen müssen eine persönliche Einladung senden. Mit der Einstellung „meine Kontakte außer...“ lassen sich zudem eine Blacklist erstellen und bestimmte Einträge im eigenen Adressbuch sperren. Sie gelten dann als Unbekannte und müssen ebenfalls eine persönliche Anfrage schicken. „Jeder“ ist die bisher gültige Einstellung. Für die Annahme von Gruppeneinladungen bleiben 72 Stunden Zeit, danach verfällt sie.
Das sind die drei Optionen für das Handling von Gruppenbeitritten
Bild: WhatsApp, Screenshot: teltarif.de
Der Unterschied zur ursprünglichen Ankündigung: Es gibt die Option „niemand“ nicht mehr. Mit ihr hätten alle Gruppenanfragen von WhatsApp-Nutzern eine Bestätigung gebraucht. Als Workaround lassen sich alle Einträge im Adressbuch sperren. Wichtig ist dann nur, bei Neueinträgen auch diese zu blocken.
Neben diesen verbesserten Datenschutzeinstellungen harren noch weitere angekündigte Neuerungen der Einführung. So fehlt bisher immer noch der Dark Mode, auch in den aktuellen Betaversionen. Dafür lässt sich schon Mal die Entsperrfunktion von WhatsApp via Fingerprint testen. Sie hat es aber auch noch nicht in die reguläre Version geschafft.