Gebühr

WhatsApp-Messenger wird offenbar kostenpflichtig

Erste Android-Nutzer wurden zur Abo-Verlängerung aufgefordert
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WhatsApp wird kostenpflichtig WhatsApp wird kostenpflichtig
Screenshot: teltarif
Der beliebte Smartphone-Messenger WhatsApp wird offenbar kostenpflichtig. Bereits in unserem Themen-Spezial zu Messaging-Apps informierten wir über einen Einzelfall, bei dem der Dienst künftig nur noch gegen Entgelt nutzbar sein soll. Nun gibt es weitere Nutzer, die zum Abschluss eines Abonnements aufgefordert wurden.

Betroffen sind derzeit offenbar ausschließlich WhatsApp-Nutzer, die ein Smartphone verwenden, das auf dem Android-Betriebssystem von Google basiert. Hier soll die Verlängerung der Nutzungszeit um ein Jahr 99 US-Cent kosten. Das wären umgerechnet etwa 78 Euro-Cent.

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Screenshot: teltarif
WhatsApp informiert die betroffenen Kunden in einer Mitteilung, dass der kostenlose Nutzungszeitraum in den nächsten 14 Tagen endet. Zugleich bekommen die Anwender einen Link übermittelt, über den sich das 99-Cent-Abo für ein Jahr abschließen lassen soll. Dieser Link führt in den Google Play Store, so sich der Nutzungszeitraum in der Tat entsprechend verlängern lässt.

Nutzer: "Kostenloses Abo trotz Zahlungsaufforderung verlängert worden"

Im Forum des Onlineportals Mobiflip meldeten sich allerdings Nutzer zu Wort, die berichten, ebenfalls zur Zahlung aufgefordert worden zu sein. Schlussendlich sei das kostenlose Abonnement dann dennoch verlängert worden. Der Hintergrund hierfür ist unklar.

iPhone-Nutzer müssen WhatsApp schon beim erstmaligen Herunterladen aus dem AppStore von Apple bezahlen. Lediglich im Rahmen von Aktionen wird der Download kostenlos angeboten. Zu Abo-Preisen auf der iOS-Plattform hat WhatsApp bislang keine Informationen veröffentlicht.

Wer den Smartphone-Messenger dagegen auf einem Android-Smartphone, einem Blackberry, einem Windows Phone oder einem Symbian-Handy installiert, kann die App zunächst kostenlos herunterladen. Dabei erhalten die Anwender auch die Information, das Angebot sei für ein Jahr kostenlos.

Festlegung des Abo-Zeitraum zum Teil nicht transparent

Bislang haben sich die kostenlosen Zugänge für alle Kunden immer wieder automatisch um ein Jahr verlängert. In vielen Fällen erfolgte sogar eine Verlängerung um einen sehr langen Zeitraum. So wird uns auf einem Blackberry Bold 9790 beispielsweise angezeigt, der Account sei bis zum 9. August 2022 bezahlt, obwohl noch nie eine Zahlung geleistet wurde.

Unklar ist auch noch, was geschieht, wenn ein Nutzer WhatsApp mit dem iPhone gekauft hat und später zu Android wechselt. Bleibt der Account bis auf weiteres kostenlos oder wird die Jahresgebühr berechnet, die WhatsApp offenbar gerade einführt. Ebenso offen ist die Frage, wie ein Kunde das Abo zahlt, wenn er von Android zum iPhone wechselt und im Apple AppStore keine WhatsApp-Abonnements vorgesehen sind.

Auch wenn es zumindest für einige Kunden jetzt offenbar noch möglich ist, die Kosten zu umgehen, arbeitet WhatsApp ganz offenbar daran, seinen Dienst künftig nur noch gegen ein - wenn auch sehr geringes - Entgelt anzubieten. Das ist durchaus verständlich, zumal für den Betrieb der Infrastruktur zum Betrieb der Plattform naturgemäß auch Kosten anfallen.

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