Smartphones-Test

Handy-Test: Wiko View 3 Lite für unter 130 Euro

Das Wiko View 3 Lite ist ein Smart­phone für knapp 130 Euro. Es ist schick und es kommt mit einer Dual-Cam. Aber ist der fran­zösi­sche Billig­heimer wirk­lich sein Geld wert?
Von Wolfgang Korne

Es gibt ein Sprich­wort, das lautet: Wer billig kauft, kauft teuer. Der fran­zösi­sche Hersteller Wiko hat „billig“ zu seinem Marken­zeichen gemacht und über die Jahre klar­gemacht: Auch sehr güns­tige Smart­phones können über­zeugen. So bekam etwa das derzeit gerade Mal 249 Euro teure View 3 Pro im Test ein „gut“ attes­tiert.

Wiko View 3 Lite

Das Wiko View 3 Lite legt in Sachen Preis-Diät noch einen oben­drauf. Es ist bereits für unter 130 Euro im Handel zu haben und hat sogar eine Dual­kamera mit Tiefen­sensor. Die Frage ist nur: Was darf man sich für einen solchen Preis noch erwarten? Unser Test zeigt es.

Verar­beitung und Design

Wiko View 3 LIte Wiko View 3 Lite
Foto: teltarif.de
Wer das View 3 Lite in die Hand nimmt, dürfte über­rascht sein, wie wertig so ein billiges Telefon aussehen und sich anfühlen kann. Zwar ist die gesamte Hülle aus Plastik, aber das Wiko hat die Optik von deut­lich teureren Smart­phones. Unser Test­gerät in der Farbe „Anthracite Blue“ hat auf der Rück­seite einen derzeit ziem­lich ange­sagten Farb­verlauf, das schlanke 19:9-Format gibt dem Smart­phone eine sport­liche und moderne Optik. Ganz nebenbei sorgt es auch dafür, dass das Wiko sicher und bequem in der Hand liegt. Bei der Verar­beitung gibt es wenig zu meckern. Einziger kleiner Minus­punkt: Die Naht des Batte­riede­ckels ist deut­lich zu spüren. Aber sonst von billig keine Spur. Die Rückseite zeigt einen modernen Farbverlauf Die Rückseite zeigt einen modernen Farbverlauf
Foto: teltarif.de

Display

Das IPS-Display ist der Teil des Wiko, wo man zum ersten Mal den güns­tigen Preis im wahrsten Sinne sieht. Es ist 6,1 Zoll groß und hat im oberen Rand eine Tropfen-Notch für die 5-Mega­pixel-Selfie-Kamera. Die Auflö­sung beträgt 1560 x 720 Pixel, was einer Pixel­dichte von 282 ppi entspricht. Das ist nicht berau­schend und wer schon mal ein High-End-Phone in der Hand gehabt hat, der wird den Unter­schied deut­lich sehen können.

Immerhin ist die maxi­male Hellig­keit von 439 cd/m² durchaus zufrie­denstel­lend. Auch manch teures Ober­klassen-Smart­phone bietet hier nicht viel mehr. Beim Samsung Galaxy S10e etwa haben wir auch nur 445 cd/m² gemessen. Auch die Farb­echt­heit (DeltaE) kann mit 4,49 voll über­zeugen.

Der Kontrast ist top, das Display zeigt nur eine leichte, der IPS-Technik geschul­dete Blick­winkel­abhän­gigkeit, die aber erst bei sehr großen Kipp­winkeln rele­vant wird. Das Wiko zeigt eine leichte Blickwinkelabhängigkeit Das Wiko zeigt eine leichte Blickwinkelabhängigkeit
Foto: teltarif.de
Für den Voll­bild­modus bietet Wiko drei Einstel­lungen an, die das Leben mit der Notch erleich­tern sollen. Zwei davon legen fest, wie das leuch­tende Display den dunklen Fleck umfließen soll. Die dritte schaltet einfach einen Streifen schwarz und zeigt nur noch die Status­infor­mationen mit weißer Schrift an. Das gefällt uns am besten. Damit wird zwar das Display deut­lich verklei­nert, aber der häss­liche Stör­faktor ist weg.

Wiko über­setzt übri­gens „Notch“ in den Einstel­lungen auf Deutsch. Sie heißt dann "Kerbe". Das ist zwar durchaus korrekt, klingt aber trotzdem ein biss­chen nach Google-Trans­lator. Für solche, eher über­eifrigen Über­setzungen, gibt es noch weitere Beispiele in der Benut­zerfüh­rung. So spricht das Handy etwa auch von "klugen Aktionen", was auch immer damit gemeint ist.

Das Display zeigt eine durchaus gute Helligkeit Das Display zeigt eine durchaus gute Helligkeit
Foto: teltarif.de

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