Windows 10 Insider

Windows 10 Insider verknüpft sich mit Smartphones

Mit großen Schritten geht es auf das finale Fall Creators Update für Windows 10 zu. Nutzer der Insider-Preview können mit der neuen Build 16251 nun erstmals ihr Android-Smartphone verknüpfen und neue Funktionen freischalten.
Von Stefan Kirchner

Microsoft hat erst gestern im Windows-Insider-Programm die Weichen für das nächste Update gestellt, dass nach dem Fall Creators Update erscheinen soll. Unter dem Namen Redstone4 werden die ersten (instabilen) Builds demnächst erwartet. Bis dahin steht Redstone3 aka Fall Creators Update noch im Mittel­punkt und da hat die neu veröffentlichte Build 16251 eine spannende Neuerung im Gepäck.

Denn auch wenn keine großartig neuen Funktionen mehr in das Update ein­fließen werden, hat Microsoft in den Einstellungen den Menüpunkt "Phone" aktiviert. Hiermit will Microsoft insbesondere Besitzer eines Android-Smartphones oder iPhones locken und den Traum von einer echten Cross-Plattform-Umgebung weiter voran­bringen. Denn: Man kann besagte Smartphones ab sofort mit den Insider-Builds von Windows 10 verknüpfen.

Vom Smartphone zum PC

Mit der aktuellen Insider-Preview Build 16251 ist die Funktion vorerst noch auf Android beschränkt, aber die Unter­stützung für iOS könnte durchaus schon mit einer der kommenden Preview-Builds folgen. Jeden­falls stehen nach dem Verknüpfen des Android-Smartphones einige neue Funktionen zur Verfügung, die haupt­sächlich über Microsoft-eigene Apps realisiert werden. Dazu muss man sich aller­dings auf dem Android-Gerät auch mit seinem Microsoft-Konto anmelden, dass auf dem Windows-PC zum Einsatz kommt. Genau dieser Punkt ist für die Geräte-übergreifende Sache von essentieller Bedeutung. Windows 10 Insider Preview Mit der Insider-Preview Build 16251 gibt es den neuen Menüpunkt "Phone"
Bild: Microsoft
So kann man eine auf dem Android-Gerät betrachtete Website über die in Android integrierte Teilen-Funktion direkt an seinen PC mit installierter Windows-10-Insider-Preview weiter­leiten und auf dem großen Monitor weiter­surfen. Zur Verfügung stehen dabei "Continue Now" zum sofortigen Weiter­leiten der aktuell besuchten Website, sowie "Continue later", was lediglich die URL in der Mitteilungs­zentrale einblendet und manuell geöffnet werden muss. Bei ersterem startet der Standard­browser von alleine und öffnet die Website. Windows 10 Insider Preview Websites über den Browser zu teilen ist erst der Anfang für Microsoft
Bild: Microsoft

Für Mobil-Nutzer gibt es auch Neues

Natürlich wird dies erst der Anfang sein, den Microsoft derzeit mit Windows 10 auf lange Sicht plant. Immerhin sind Millionen von Smartphone-Nutzern bei Android und iOS, während Windows 10 Mobile keinen nennens­werten Markt­anteil mehr vorweisen kann. Dahin­gehend ist es fast schon ironisch, dass sich ein Smartphone mit dem mobilen Windows-Betriebssystem nicht mit der neuen Insider-Preview von Windows 10 verknüpfen lässt. Dabei hätte die zeit­gleich veröffentlichte Insider-Preview Build 15235 für Smartphones die perfekte Gelegen­heit sein können.

So ganz leer gehen Besitzer eines Windows-10-Mobile-Smartphones mit der aktuellen Preview-Version dennoch nicht aus. So hat Microsoft die Continuum-Funktion um einen Portrait-Modus für Monitore erweitert, sodass es künftig keine Probleme mehr geben sollte, wenn ein per HDMI angeschlossener Monitor hochkant genutzt wird. Windows 10 Insider Preview Links: Portrait-Continuum bisher, rechts: Portrait-Continuum mit Insider-Preview Build 15235
Bilder: Microsoft

Sonstige Neuerungen

Abgesehen von den für Android-Nutzer willkommenen Neuerung hat die Insider-Preview Build 16251 noch weitere Dinge in Petto. So können Such­ergebnisse innerhalb von Cortana betrachtet werden, anstatt im Browser geöffnet zu werden. Dazu wird die gesuchte Information kurzer­hand erweitert, wie zum Beispiel die Wetter­vorhersage oder Flug­daten der nächsten Reise. Ist keine Schnell­antwort vorhanden, wird die Info auch nicht erweitert. Über einen kleinen Pfeil gelangt man trotzdem zur relevanten Websuche.

Neu für Cortana sind zudem vier Sprach­befehle, mit deren Hilfe man sich abmelden kann, den PC sperren, Neustarten oder ausschalten kann. Für die Optionen zum Neustarten und Ausschalten fragt Cortana vorher explizit nach, was mit einem entsprechenden Ja bestätigt werden muss. Die Sprach­befehle funktionieren sogar aus dem Sperr­bild­schirm heraus, sofern Cortana dafür aktiviert wurde.

Ansonsten gibt es vor allem bei verschiedenen Details kleinere Verbesserungen und Optimierungen, die Microsoft anspricht, aber nicht näher erläutert. Dazu gehören der Microsoft Edge Browser, der Gaming-Modus, die Software-Tastatur oder das allgemeine Verhalten von Windows 10 bei bestimmten Dingen.

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