Windows 10: Microsoft liefert dringendes Update nach
Am vergangenen Dienstag gab es die üblichen Sicherheitsupdates von Microsoft für Windows 8 und Windows 10. Weil aufgebauschte Berichte über ab und zu verunglückte Updates oder spezielle Probleme viele Anwender eingeschüchtert haben, raten Experten dringend dazu, solche Updates zeitnah einzuspielen.
115 Fehler wurden behoben
Sind alle Updates aufgespielt, steigt die Version auf 1909 (Build 18363.720)
Screenshot: teltarif.de
Insbesondere am Dienstag wurden mit dem Update KB4540673 in einer bislang unerreichten Aktion 115 Fehler auf einmal behoben, wie man bei Microsoft nachlesen kann. Eine dort herunterladbare Excel-Tabelle hat knapp 213.000 Zeilen, worin die betroffenen Dateien für Fachleute beschrieben werden.
Nach Ende des Updates wird die Windows-Version auf Version 1909 Build 18363.719 angehoben, wer noch die Version 1903 installiert hat, landet bei 18362.719.
Heute ausgerollt: weiteres dringendes Update
Heute wurde noch das wichtige Update KB4551762 nachgeliefert, welches eine Schwachstelle im SMB3-Protokoll behebt
Screenshot: teltarif.de
Heute erschien ein weiteres dringendes Update (KB4551762) , welches ein Problem mit dem Server-Message Block 3 v2 (SMB3v2) beseitigt. Microsoft Server Message Block 3.1.1 ist ein Protokoll, das den verteilten ("shared") Zugriff auf Dateien und Drucker ermöglicht. Über SMB kann sich auch Malware verbreiten und ganze Rechnernetze "verseuchen".
Möglicherweise findet der Rechner auch das heutige Update automatisch und fragt danach, ob er neu starten darf. Wer seinen Rechner nicht so oft einschaltet, sollte nach dem Start mit Windows+"I" die Einstellungen aufrufen und dort "Updates und Sicherheit" wählen und ggfs. nach Updates suchen. Ist das Update korrekt installiert, meldet Winver die Version 18363.720
Wer nur das Patchday-Update installiert hat, landet bei 18363.719
Screenshot: teltarif.de
Seit einiger Zeit hat Microsoft seine Informationen zu Updates und den Hintergründen stark erweitert. So wird bei den aktuellen Updates darauf hingewiesen, dass es auf 32 Bit-Systemen möglicherweise zu Problemen "Issues" mit Windows-Service-Containern und bestimmten 32-Bit-Programmen kommen könnte.
Ein teltarif.de-Leser berichtete, dass sein an sich gut ausgestatteter Rechner für die letzten Updates einige Stunden gebraucht habe. Eine Analyse ergab, dass er das "Sicherheits"-Programmpaket des Anbieters Avira verwendet. Nachdem dieses deinstalliert worden war, stellte er einen drastischen Geschwindigkeitszuwachs fest. Er vertraut jetzt auf den serienmäßig eingebauten Windows-Defender, der von zahlreichen Experten, selbst aus der Antivirus-Software-Branche, als "sehr gut geeignet" bezeichnet wird.
Nachdem das Update installiert ist, ist ein Rechnerneustart erforderlich
Screenshot: teltarif.de
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