Hands-on

Hands-on: Xiaomi Mi Note 10 mit 108-Megapixel-Pentakamera

Xiaomi hat heute im spani­schen Madrid unter anderem das Mi Note 10 für den euro­päischen Markt vorge­stellt. Wir konnten uns das Smart­phone mit 108-Mega­pixel-Pentaka­mera bereits in einem Hands-on anschauen.
Aus Madrid berichtet

Xiaomi hat heute auf einem Event in Madrid unter anderem das Mi Note 10 vorge­stellt. Das Smart­phone mit seinem Daten­blatt und dem vergleichs­weise güns­tigen Preis ist eine klare Kampf­ansage an alle Ober­klasse-Smart­phones. Im Fokus steht nicht nur das Premium-Design, das an das Huawei P30 Pro erin­nert, mit der 108-Mega­pixel-Penta-Kamera will sich der chine­sische Hersteller einen Platz ganz oben sichern.

Wir konnten uns das Gerät bereits in einem Hands-on anschauen.

Erster Eindruck: Design und Display

Das Xiaomi Mi Note 10 mit 6,47-Zoll-AMOLED-Display sieht gut aus Das Xiaomi Mi Note 10 mit 6,47-Zoll-AMOLED-Display sieht gut aus
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Das Xiaomi Mi Note 10 erscheint auf den ersten Blick hoch­wertig, ist tadellos verar­beitet und fühlt sich in der Hand liegend wertig an. Das Display ist an den Seiten im Curved-Design gehalten, was dem Mi Note 10 insge­samt wie bereits erwähnt Ähnlich­keit mit Huaweis P30 Pro beschert. Sowohl die Front- als auch die Rück­seite ist aus Corning Gorilla Glass 5 gefer­tigt, nicht die aktu­ellste Vari­ante, aber ange­sichts der weiteren Spezi­fika­tionen, die das Mi Note 10 zu bieten hat, mehr als verzeih­lich. Die Display­ränder sind an den Seiten ange­nehm schmal.

Xiaomi Mi Note 10

Das AMOLED-Display misst in der Diago­nale 6,47 Zoll und kann maximal in Full-HD+ auflösen. Die Maße betragen 157,8 mm x 74,2 mm x 9,67 mm. Das Xiaomi Mi Note 10 kommt auf ein Gesamt­gewicht von 208 Gramm. Das ist nicht feder­leicht, ange­sichts des großen 5260-mAh-Akkus mit 30-Watt-Schnell­lade­funk­tion erscheint das Mi Note 10 damit aber noch im Rahmen und ist immer noch leichter als beispiels­weise das Apple iPhone 11 Pro Max mit einem Gewicht von 226 Gramm. Insge­samt liegt das Xiaomi Mi Note 10 sehr gut in der Hand und es sieht so aus, als könnte es sich auch ohne Case als rutsch­fest behaupten. Display im Curved-Design Display im Curved-Design
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Wir regu­lierten die Display­hellig­keit manuell auf ein Maximum. Diese erschien über­raschend hell, was für preis­lich güns­tigere Smart­phones nicht selbst­verständ­lich ist. Ein Display­hellig­keits­test muss aber zeigen, ob der Eindruck auch unter stär­kerem Licht­einfluss wie Sonnen­einstrah­lung Bestand hat.

Perfor­mance und Konnek­tivität

Für Power sorgt ein Snap­dragon 730G – eine CPU aus dem Hause Qual­comm, die noch recht frisch auf dem Markt ist und die sich der oberen Mittel­klasse zuordnen lässt. Der Prozessor ist im 8-Nano­meter-Verfahren gefer­tigt und wird von 6 GB Arbeits­spei­cher unter­stützt. Die interne Spei­cher­kapa­zität mit UFS-2.1-Stan­dard beträgt 128 GB. Über­raschend ist, dass der Spei­cher nicht per zusätz­lichem Medium wie einer microSD-Karte erwei­tert werden kann. Nutzer müssen dafür auf externe Lösungen oder Cloud-Anbieter zurück­greifen. Im Karten­slot ist somit nur Platz für zwei Nano-SIM-Karten zwecks Dual-SIM-Nutzung. Lautsprecher, USB-C-Anschluss und 3,5-mm-Klinkenanschluss Lautsprecher, USB-C-Anschluss und 3,5-mm-Klinkenanschluss
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Zum ersten Perfor­mance-Test, bestehend aus Swit­chen im Menü, dem Öffnen verschie­dener Apps und Brow­sing, können wir nichts Nega­tives sagen. Die Aktionen klappten im Rahmen des Hands-ons reibungslos.

Der Akku lässt sich per USB-Typ-C aufladen. Ein klas­sischer 3,5-mm-Klin­kenan­schluss steht für Head­sets zur Verfü­gung. Schön ist auch der Support von NFC für kontakt­lose Bezahl­vorgänge.

Das Mi Note 10 lässt sich über zwei Wege entsperren: Entweder per Gesichts­erken­nung, die durch die Kamera auf der Vorder­seite reali­siert wird oder per Finger­abdruck­sensor unter dem Display. An dieser Stelle sind wir gespannt, wie Xiaomi den Scanner umge­setzt hat und welche Resul­tate er in der Praxis liefert. Scanner, die beispiels­weise einen farb­lichen Sensor benutzen, wie es OnePlus macht, haben sich bereits im Hinblick auf Zuver­lässig­keit und Geschwin­digkeit bewährt.

Löblich ist übri­gens, dass Xiaomi nicht nur dem Smart­phone eine Schnell­lade­funk­tion spen­diert, sondern im Liefer­umfang auch gleich den passenden Adapter beilegt – ja, wir sagen es immer und immer wieder gerne – im Gegen­satz zu anderen Smart­phone-Herstel­lern, deren Geräte alleine schon über 1000 Euro kosten.

Penta-Smart­phone-Kamera mit 108 Mega­pixel

Die Kamera wird als „Ultra High Reso­lution“-Lösung (Blende: f/1.69) bezeichnet und bekommt mit einer 12-Mega­pixel-Tele­kamera mit zwei­fach opti­schem Zoom (Blende: f/2.0), einer weiteren Tele­kamera (Blende: f/2.0) mit 5 Mega­pixeln und erwei­terter Zoom-Funk­tion (5-fach optisch, 10-fach hybrid, 50-fach digital) sowie einer 20-Mega­pixel-Ultra­weit­winkel­kamera mit 117-Grad-Aufnah­mera­dius (Blende: f/2.2) und einer 2-Mega­pixel-Makro­kamera geschwis­terliche Gesell­schaft. Die 108-Megapixel-Pentakamera Die 108-Megapixel-Pentakamera
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Die Front­kamera, die in Form einer dezenten Wasser­tropfen-Notch mittig in den oberen Display­bereich inte­griert ist, stellt 32 Mega­pixel (Blende: f/2.0) zur Verfü­gung.

Wir haben für das Hands-on verschie­dene Aufnahmen mit der Haupt­kamera gemacht. Diese sehen auf den ersten Blick viel­verspre­chend aus. Mehr wollen wir aber noch nicht kommen­tieren. Um eine umfang­reiche Einschät­zung geben zu können, müssen wir das Xiaomi Mi Note 10 erst in unser Test­labor schi­cken. Eine Aufnahme, die wir mit dem Nacht­modus gemacht haben, haben wir zur Anschauung bereit­gestellt. Aufgenommen mit dem Xiaomi Mi Note 10 im Nachtmodus Aufgenommen mit dem Xiaomi Mi Note 10 im Nachtmodus
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Jede Smart­phone-Kamera kommt mitt­lerweile nicht mehr nur mit ihrer Hard­ware aus. Zusätz­lich bauen die Hersteller auf die Kompe­tenz von künst­licher Intel­ligenz, um die Aufnahmen zu opti­mieren. So soll der inte­grierte Nacht­modus die Aufnahmen bei weniger gutem Licht aufpeppen. Für viele Nutzer sind KI-Funk­tionen auch im Portrait-Modus inter­essant. Die Front­kamera ist so unter anderem in der Lage, Szenen zu erkennen, Panorama-Aufnahmen zu machen und Portraits mit dem Zutun von Soft­ware simultan zu bear­beiten.

Preise und Verfüg­barkeit

Xiaomi Mi Note 10 Xiaomi Mi Note 10
Bild: Xiaomi
Das Xiaomi Mi Note 10 wird in den Farben Midnight Black (Farb­vari­ante für das Hands-on), Glacier White und Aurora Green erhält­lich sein. Mit 6 GB Arbeits­spei­cher und 128 GB interner Spei­cher­kapa­zität kostet es 549 Euro. Es wird noch eine Pro-Version mit erwei­terter Kamera-Hard­ware sowie 8 GB Arbeits­spei­cher sowie 256 GB internem Spei­cher geben. Diese kostet nach UVP 649 Euro. Die Modelle können ab dem 11. November vorbe­stellt werden. Als Händler nennt Xiaomi Amazon, o2, Telekom sowie MediaMarkt und Saturn.

Einschät­zung

Unser Eindruck: Xiaomi hat zwar schon vorher mit Modellen wie dem Mi 9 bewiesen, dass er Ober­klasse zu vergleichs­weise güns­tigem Preis anbieten kann, beim Mi Note 10 legt der Hersteller aber nochmal zu. Auch wenn ein gutes Daten­blatt nicht immer auto­matisch erst­klas­sige Praxis-Resul­tate bedeutet, so ist die Hoff­nung groß, dass es sich beim Mi Note 10 um einen großen Wurf mit sehr gutem Preis-Leis­tungs­verhältnis am Jahres­ende 2019 handelt.

Doch das war nicht alles: Xiaomi hat auf seinem Event in Madrid auch noch das Redmi Note 8T, den Mi TV und die Benut­zerober­fläche MIUI 11 gezeigt. Und selbst­verständ­lich konnten wir auch das Redmi Note 8T in einem ersten Hands-on begut­achten.

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