Redmi Note 8 Pro im Test: Solide Leistung für 250 Euro
Xiaomi hatte sich letzte Woche auf die Socken gemacht und der deutschen Hauptstadt einen Besuch abgestattet. Grund der Aktion: Markterweiterung und persönliche Präsenz zeigen. Das passende Tool für das Unterfangen: das Redmi Note 8 Pro. Das Budget-Smartphone mit den vier Kameras wurde auf dem Berliner Event als "Mittelklasse-König" beworben. Bereits im Hands-on hinterließ das Gerät einen positiven Eindruck. Jetzt haben wir es ins teltarif.de-Prüflabor geschickt und getestet, was es so kann.
Das "neue Xiaomi" ist seit Montag exklusiv auf Amazon verfügbar. In der Speicherversion mit 64 GB kostet das Redmi Note 8 Pro 249,90 Euro. Die Version mit 128 GB kostet nach unverbindlicher Preisempfehlung 279,90 Euro. Verfügbare Farbvarianten sind Grau, Weiß und Grün, voraussichtlich im November soll mit "Blau" eine vierte Option hinzugekommen. Zum Test lag uns das Redmi Note 8 Pro in der Farbe "Pearl White" (Weiß) vor.
Detaillierte Informationen zum Redmi Note 8 Pro lesen Sie im nachfolgenden Testbericht. Alle technischen Specs finden Sie im Datenblatt.
Optik und Haptik
Die Displayränder sind angenehm schmal
Bild: teltarif.de
Im Hands-on gewannen wir bereits einen positiven Eindruck, was insbesondere auf die hochwertige Verarbeitung zurückzuführen ist,
die mit der von höherpreisigen Geräten mithalten kann. Das Redmi Note 8 Pro ist handlich und das Gewicht von knapp 200 Gramm fällt weniger auf
als man es erwarten würde. Auch designtechnisch ist das Redmi Note 8 Pro gelungen. Nicht selten gewähren uns Displays von Smartphones im unteren Preis-Segment
einen unattraktiveren Blick auf breite Ränder. Diese sind beim Xiaomi-Handy oben, unten und an den Seiten angenehm schmal. Die Integration der Frontkamera
erfolgt mit einer mittig platzierten Drop-Notch. Das ist allerdings nichts, was wir nicht schon mal gesehen hätten.
Display
Die Abmessungen des Redmi Note 8 Pro liegen bei 161,35 mm x 76,4 mm x 8,79 mm. Das Display schafft es auf eine Diagonale von 6,53 Zoll
mit einer maximalen Auflösung von Full-HD+ (2340 x 1080). Wir haben einen Displayhelligkeitswert von 480 cd/m² gemessen - ein durchschnittlicher
Wert, der es an das aktuelle OnePlus 7T mit einem Wert von 494 cd/m² heran schafft.
Die Blickwinkelstabilität
Bild: teltarif.de
Auch die Farbechtheit, die mit dem DeltaE-Wert gemessen wird, ist für ein Smartphone für weit unter 300 Euro überraschend gut. Mit einem von uns
gemessenen Wert von 4,84 kann es sogar Samsungs aktuelles Oberklasse-Smartphone Galaxy Note 10+ (8,46)
übertreffen. Zur Erinnerung: Je geringer der DeltaE-Wert ist, desto näher liegt die Farbdarstellung des Displays am Ideal.
Leistung und Ausstattung
Die Performance hat uns überzeugt. Das Gesamtpaket aus MediaTek Helio-G90T und 6 GB Arbeitsspeicher lieferte in unserem eigenen Browser-Benchmark-Test einen sehr guten Wert von 172. Zum Vergleich: 200er-Werte sind ausgezeichnet und im Oberklasse-Bereich angesagt. Allerdings gibt es auch Spitzenmodelle, wie das Samsung Galaxy S10, das nur einen Wert von 148 erreichte.
Die interne Speicherkapazität liegt bei 64 GB beziehungsweise 128 GB. In beiden Versionen ist die Kapazität per microSD-Karte um bis zu 256 GB erweiterbar. Wer auf ein zusätzliches Speichermedium verzichten kann, nutzt den zweiten Platz im Kartenslot für eine weitere Nano-SIM-Karte.
Im AnTuTu-Benchmark ermittelten wir einen Gesamtwert von 224 575. Vergleicht man das mit Android-Geräten im offiziellen AnTuTu-Ranking,
so reiht sich das Xiaomi Redmi Note 8 Pro zwischen dem Xiaomi Mi 9T und dem Samsung Galaxy S9 mit Exynos_Prozessor ein.
Ergo: ein beeindruckendes Ergebnis. Nicht nur auf dem Papier kann das Xiaomi-Smartphone gute Leistung erbringen, die Praxis spiegelt das ebenfalls wider. Das Bedienerlebnis ist
grundsätzlich flüssig - Android Pie auf Basis von Xiaomis Benutzeroberfläche MIUI Global 10.4.4 läuft gut.
Kopfhörer-Buchse, USB-Typ-C-Anschluss und Lautsprecher
Bild: teltarif.de
Xiaomi hat im Rahmen der offiziellen Deutschland-Präsentation die Gaming-Eigenschaften des Redmi Note 8 Pro hervorgehoben. Ein guter Grund für uns, das Smartphone mit
dem neuesten Multiplayer-Shooter "Call of Duty Mobile" des Entwicklers Activision zu testen. Zum Vergleich haben wir das Spiel auch auf einem in der Redaktion
genutzten Samsung Galaxy S10+ ausprobiert. Auch in dieser Disziplin hat uns das Xiaomi-Smartphone überzeugt.
Die grafische Darstellung machte einen ebenso guten Eindruck wie auf Samsungs Ober-S-Serie. Auch war die Darstellung angenehm flüssig und nicht durch Frame-Einbrüche oder
Konnektivitätsprobleme unterbrochen. Beim Zocken soll unter anderem eine "Wifi-X-Antenne" für die nötige Stabilität sorgen.
Die Akkukapazität liegt bei üppigen 4500 mAh mit Schnell-Lade-Support (18 Watt). In unserem Akku-Test hielt das Redmi Note 8 Pro knapp 11 Stunden durch - ein ausgezeichneter Wert. Der Sperrbildschirm des Redmi Note 8 Pro lässt sich entweder per Gesichtserkennung oder per optischem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite entsperren. Die Einrichtung der Gesichtserkennung klappte sehr schnell. In der Praxis lieferte sie aus verschiedenen Perspektiven ein gutes Erkennungsresultat.
Der Fingerabdrucksensor ist im Kamera-Modul ist besonders platziert. Dadurch ist es nicht wie bei anderen optisch sichtbaren Modulen ein wenig in das Gehäuse eingelassen, sondern erfährt eine Ausstülpung. Auf diese Weise gleitet der Zeigefinger automatisch an die richtige Stelle auch, wenn das Modul vergleichsweise kleiner als herkömmliche Sensoren ist. Die Einrichtung funktionierte problemlos und die Test-Entsperrungen gingen blitzschnell.
Auf der nächsten Seite gehen wir unter anderem auf die Kamera ein. Außerdem lesen Sie das Fazit.