Yamaha

Ärger mit dem Internetradio: Yamaha wechselt Portalbetreiber

Erneut sorgt ein Hersteller für Unmut bei Inter­net­radio-Nutzern wegen des Wech­sels eines Port­al­be­trei­bers. Anstelle von vTuner greifen die Radios von Yamaha nun auf die Daten­bank von airable zu. Sender fehlen und alte Favo­ri­ten­listen gehen verloren.
Von

Netzwerkplayer von Yamaha Netzwerkplayer von Yamaha
Foto: Yamaha
Erneut sorgt ein Hersteller für Unmut bei Inter­net­radio-Nutzern wegen des Wech­sels eines Port­al­be­trei­bers. Dieses Mal ist es Yamaha. Anstelle von vTuner greifen die Radios nun auf die Daten­bank von airable zu. Betroffen sind 66 Modelle des japa­ni­schen Unter­neh­mens. Der Zugang zum neuen Portal wurde per Firm­ware-Update aufge­spielt.

Alte Favo­ri­ten­listen gehen verloren

Netzwerkplayer von Yamaha Netzwerkplayer von Yamaha
Foto: Yamaha
Ärger­lich für die Nutzer: Alte Favo­ri­ten­listen und selbst hinzu­ge­fügte Stationen gehen verloren. Zum Teil fehlen auch Radio­sta­tionen aus der vTuner-Daten­bank, weil diese bei airable nicht gelistet sind. Das bedeutet, dass die eine oder andere Lieb­lings-Radio­sta­tion nicht mehr gehört werden kann. Das Team von airable bemüht sich aller­dings: Unter dieser Adresse können Nutzer fehlende Radio­sta­tionen vorschlagen, sie würden binnen weniger Tage in die Daten­bank aufge­nommen, verspricht der Support.

Auch die Bedie­nung der Geräte über die Yamaha Music­Cast App funk­tio­niert nach wie vor, das neue Inter­net­radio-Portal wurde erfolg­reich über­nommen.

Kein Einzel­fall

Es ist bei weitem kein Einzel­fall: Schon öfter haben wir über Portal­wechsel oder dem kompletten Wegfall der Inter­net­radio-Funk­tion berichtet. Zuletzt sorgte Bose für Ärger bei Kunden, welche bei Produkten des Unter­neh­mens die Inter­net­radio-Funk­tion nutzen. Über Nacht griffen Webradio-taug­liche Geräte des US-Herstel­lers nicht mehr auf das eigene Inter­net­radio-Portal, sondern auf das von TuneIn zu. Der Wechsel kam über­ra­schend für die Nutzer durch ein Soft­ware-Upgrade. Seitdem beklagen sich User, dass sie nicht nur keinen Zugriff mehr auf ihre alten Favo­ri­ten­listen haben, sondern dass viele Sender auch fehlen.

Noch schlimmer traf es Kunden von Sony: Nachdem sich der Konzern und der Port­al­be­treiber vTuner nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnten, wurde die Inter­net­radio-Funk­tion bei zahl­rei­chen netz­werktaug­li­chen Radios, Hi-Fi-Anlagen, Sound­bars und anderen Endge­räten ersatzlos gestri­chen.

Mit Drahtlos-Laut­spre­chern auf der sicheren Seite

Wer sich von diesem Szenario unab­hängig machen will, sollte kein WLAN-Radio mit Zugriff auf nur ein Inter­net­radio-Portal kaufen. Attrak­tive Alter­na­tive sind Drahtlos-Laut­spre­cher, Hi-Fi-Anlagen, Netz­werk­player oder Sound­bars, die sich per Blue­tooth oder WLAN über Smart­phone steuern lassen können. Hier ist der Kunde auf der sicheren Seite: Sollte tatsäch­lich ein Webradio-Aggre­gator einmal seinen Dienst einstellen, kann man als Alter­na­tive einen anderen nutzen. Auch bei Smart Spea­kern und anderen Geräten mit Sprach­steue­rung gibt es oft die Möglich­keit auf mehrere Webradio-Portale zuzu­greifen.

Mehr zum Thema Streaming