Yomo: Sparkassen wollen Smartphone-Bank N26 Paroli bieten
Yomo erhebt wie auch N26 keine Kontoführungsgebühren
Bild: (c) Yomo
Ausgerechnet die Sparkassen wollen mit ihrer neuen Banking-App eine Offensive zur Gewinnung jüngerer und Smartphone-afiner Kunden starten. Das berichtet das Handelsblatt in seiner aktuellen Ausgabe. Die App beziehungsweise das Girokonto fürs Smartphone heißt Yomo, das steht für "your money", und ähnelt stark dem Konzept der Berliner Smartphone-Bank N26. Das sogenannte Fintech-Startup N26, Fintech steht für Finanztechnologie, bietet seinen rund 200 000 Kunden an, die gesamte Kontoführung mit dem Smartphone zu steuern. Damit hatte die ehemals Number26 genannte Direkt-Bank den Grundstein für den Nachzügler Yomo gelegt.
Verwaltung via App, Konto bei der Sparkasse
Yomo erhebt wie auch N26 keine Kontoführungsgebühren
Bild: (c) Yomo
Das wohl stärkste Argument für Yomo könnte die Tatsache sein, dass es sich um ein Girokonto bei einer Sparkasse handelt - das dürfte Sicherheit vermitteln. Zehn der größten deutschen Sparkassen hatten mit ihren Investitionen dafür gesorgt, dass Yomo relativ schnell umgesetzt werden konnte. Darunter die Sparkasse Berlin, München, Köln und Hamburg. Yomo wird aber auch für alle anderen Spar- und Kreissparkassen zur Verfügung stehen, auch sie können eine Lizenz für Yomo erhalten.
N26 hatte im Juni vergangen Jahres sicherlich etwas an Glaubwürdigkeit verloren, nachdem rund 400 Kunden gekündigt wurde, weil diese zu viel Bargeld abgehoben hatten. Anfangs ist die Bargeld-Abhebung unbeschränkt möglich und kostenlos gewesen, inzwischen wurde sie auf bis zu fünf Abhebungen im Monat beschränkt. Kunden und ehemalige Kunden bemängelten immer wieder die schlechte Kommunikation seitens des Unternehmens. Dennoch sind sich Experten sicher, dass die mittlerweile mit eigener Banklizenz agierende Smartphone-Bank N26 neue Maßstäbe in der Finanzbranche gesetzt hat.
Yomo: Noch in der Beta-Phase
Derzeit ist Yomo noch nicht verfügbar, kann allerdings schon in der Beta-Phase getestet werden. Anmelden kann sich dafür jeder, was aber noch keine Garantie ist, dass man an der Beta-Phase teilnehmen darf. Wer interessiert ist und keinen Zugang bekommt, findet aber schon erste Erfahrungsberichte der Beta-Phase im Internet.
Wie sich die Yomo-App der Sparkassen in Zukunft schlagen wird, bleibt abzuwarten. Die Sparkassen sind mit dieser Idee zwar nicht wegweisend, sondern eher ein Nachzügler, könnten bei der Umsetzung aber einiges besser machen als die Konkurrenz. Bei N26 hatten wir zum Beispiel im vergangen Jahr herausgefunden, dass eine Sicherheitslücke beim Smartphone-Banking via Siri besteht.