Smartphone-Banking

Yomo: Sparkassen wollen Smartphone-Bank N26 Paroli bieten

Auch die Sparkassen wollen in Zukunft die Konto­verwaltung per Smartphone anbieten und schicken deshalb die Banking-App Yomo ins Rennen. Das Angebot ähnelt dem der Berliner Smartphone-Direkt-Bank N26.
Von David Rist

Das Logo von Yomo Yomo erhebt wie auch N26 keine Kontoführungsgebühren
Bild: (c) Yomo
Ausgerechnet die Sparkassen wollen mit ihrer neuen Banking-App eine Offensive zur Gewinnung jüngerer und Smartphone-afiner Kunden starten. Das berichtet das Handelsblatt in seiner aktuellen Ausgabe. Die App beziehungs­weise das Giro­konto fürs Smart­phone heißt Yomo, das steht für "your money", und ähnelt stark dem Konzept der Berliner Smartphone-Bank N26. Das sogenannte Fintech-Startup N26, Fintech steht für Finanz­technologie, bietet seinen rund 200 000 Kunden an, die gesamte Konto­führung mit dem Smart­phone zu steuern. Damit hatte die ehemals Number26 genannte Direkt-Bank den Grund­stein für den Nach­zügler Yomo gelegt.

Verwaltung via App, Konto bei der Sparkasse

Das Logo von Yomo Yomo erhebt wie auch N26 keine Kontoführungsgebühren
Bild: (c) Yomo
Das wohl stärkste Argument für Yomo könnte die Tatsache sein, dass es sich um ein Giro­konto bei einer Sparkasse handelt - das dürfte Sicher­heit vermitteln. Zehn der größten deutschen Sparkassen hatten mit ihren Investitionen dafür gesorgt, dass Yomo relativ schnell umgesetzt werden konnte. Darunter die Sparkasse Berlin, München, Köln und Hamburg. Yomo wird aber auch für alle anderen Spar- und Kreissparkassen zur Verfügung stehen, auch sie können eine Lizenz für Yomo erhalten.

N26 hatte im Juni vergangen Jahres sicherlich etwas an Glaub­würdig­keit verloren, nachdem rund 400 Kunden gekündigt wurde, weil diese zu viel Bargeld abgehoben hatten. Anfangs ist die Bargeld-Abhebung unbeschränkt möglich und kostenlos gewesen, inzwischen wurde sie auf bis zu fünf Abhebungen im Monat beschränkt. Kunden und ehemalige Kunden bemängelten immer wieder die schlechte Kommunikation seitens des Unter­nehmens. Dennoch sind sich Experten sicher, dass die mittler­weile mit eigener Bank­lizenz agierende Smartphone-Bank N26 neue Maßstäbe in der Finanz­branche gesetzt hat.

Yomo: Noch in der Beta-Phase

Derzeit ist Yomo noch nicht verfügbar, kann allerdings schon in der Beta-Phase getestet werden. Anmelden kann sich dafür jeder, was aber noch keine Garantie ist, dass man an der Beta-Phase teil­nehmen darf. Wer interessiert ist und keinen Zugang bekommt, findet aber schon erste Erfahrungs­berichte der Beta-Phase im Internet.

Wie sich die Yomo-App der Sparkassen in Zukunft schlagen wird, bleibt abzuwarten. Die Sparkassen sind mit dieser Idee zwar nicht wegweisend, sondern eher ein Nach­zügler, könnten bei der Umsetzung aber einiges besser machen als die Konkurrenz. Bei N26 hatten wir zum Beispiel im vergangen Jahr heraus­gefunden, dass eine Sicherheits­lücke beim Smartphone-Banking via Siri besteht.

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