USA: Mildere Sanktionen gegen Telekom-Ausrüster ZTE
Mildere Strafe für ZTE.
dpa
Die USA und China haben sich laut einem
Zeitungsbericht auf abgemilderte Strafmaßnahmen für den chinesischen
Telekom-Ausrüster ZTE geeinigt, dem nach US-Sanktionen das Aus droht.
Nach den neuen Plänen sollen von ZTE massive Änderungen in Management
und Verwaltungsrat sowie möglicherweise hohe Strafen verlangt werden,
wie das Wall Street Journal heute schreibt.
Sanktioniert wegen Lieferungen in den Iran und Nordkorea
Mildere Strafe für ZTE.
dpa
Die US-Regierung hatte ZTE im April für sieben Jahre vom Zugang zu
jeglichen amerikanischen Technologien ausgeschlossen - dabei spielen
unter anderem Chips aus den USA eine zentrale Rolle in
Netzwerk-Technik und Smartphones des Konzerns. ZTE hatte daraufhin
große Teile der Produktion stillgelegt - und Peking und Washington
fingen Gespräche über alternative Strafen an. US-Präsident Donald
Trump schrieb bei Twitter, man wolle ZTE eine Möglichkeit geben, ins
Geschäft zurückzukehren.
ZTE ist der viertgrößte Anbieter von Technik für Telekommunikationsnetze nach dem ebenfalls chinesischen Rivalen Huawei sowie den europäischen Firmen Ericsson und Nokia. Mit seinen Smartphones zählte ZTE zudem zu den führenden Marken selbst im für chinesische Anbieter schwierigen US-Markt.
Die Strafe für ZTE geht auf Lieferungen von Telekom-Ausrüstung an Iran und Nordkorea zurück, zu denen das Unternehmen eigentlich vor einem Jahr eine Einigung mit den US-Behörden erreicht hatte. Das US-Handelsministerium machte nun allerdings geltend, dass ZTE bei den damaligen Verhandlungen und danach falsche Angaben gemacht habe. Deswegen wurden die auf Bewährung ausgesetzten Sanktionen in Kraft gesetzt. ZTE beteuerte es seien Fehler und nicht absichtlich gemachte falsche Angaben gewesen.
In einer weiteren Meldung berichten wir, wie Donald Trump sich zu dem chinesischen Unternehmen positioniert hat.