Musikdienst

Zeitungen: MySpace plant eigenen Musik-Dienst

Zuvor muss noch der Urheberrechtsstreit mit Universal beigelegt werden
Von dpa / Anja Zimmermann

Das Online-Netzwerk MySpace plant laut Medienberichten einen eigenen Musikdienst, bei dem man Lieder kaufen oder kostenlos hören kann. MySpace habe die vier großen Musikkonzerne Universal Music [Link entfernt] , Sony BMG, Warner Music und EMI angesprochen, berichteten heute die Financial Times [Link entfernt] und das Wall Street Journal unter Berufung auf unterrichtete Personen. Das kostenlose Live-Hören von Musik über den Computer solle mit Werbung finanziert werden, hieß es. Zugleich sollten gegen Bezahlung Songs zum Herunterladen im MP3-Format ohne Kopierschutz angeboten werden.

Es gebe unterschiedliche Angaben dazu, wie weit die Gespräche fortgeschritten seien. MySpace müsste vor einem Start des Dienstes wohl noch eine Urheberrechtsklage von Universal Music von November 2006 beilegen. Der Musikkonzern hatte geklagt, weil MySpace-Nutzer urheberrechtlich geschützte Musik in ihren Profilen platzierten.

MySpace würde mit einem Musikdienst zu einem weiteren Konkurrenten für den Marktführer iTunes von Apple. Einen Großteil der Musik, die Apple verkauft, ist kopiergeschützt und läuft unterwegs nur auf den iPod-Playern oder iPhones des Konzerns. Einige Rivalen wie Amazon.com können die Songs dagegen grundsätzlich ohne Kopierschutz als MP3- Titel anbieten.