Während DSL und VDSL im Downstream maximal Datenraten bis zu 250 MBit/s bietet, beginnen TV-Kabelanschlüsse häufig erst bei einer Geschwindigkeit von 100 MBit/s für die Internetverbindung - dabei sind mittlerweile 1-GBit/s-Zugänge keine Besonderheit mehr.
Auch, aber nicht nur für Haushalte mit großer Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle, die via DSL nur 16 MBit/s oder weniger erzielen können, lohnt sich der Wechsel zu Internet via TV-Kabel. Ebenso kann beim Neubau eines Hauses der Kabel-Anschluss eine Alternative zum Anschluss durch die Telekom ans Telefonnetz sein. Bei Wahl der Technologie ist in Bezug auf das TV-Kabel der Wegfall des Nebenkostenprivilegs in Mietwohnungen zu beachten.
Internet per Glasfaser wird dann irgendwann die einzige zukunftsfähige Internet-Lösung sein und bei entsprechendem Ausbaustand um 2030 nach und nach die bisherigen Techniken VDSL und TV-Kabel ablösen.
Alles zu Internet und Telefon über das TV-Kabel
Bild: Kabel Deutschland, Bearbeitung: teltarif.de
Kombi von Internet und TV möglich, aber nicht mehr notwendig
Mehr zur Kombi
Internet & TV
Zum Start der Angebote für Internet über TV-Kabel vor einigen Jahren mussten Kunden immer einen
TV-Basis-Anschluss buchen, der zusätzliche monatliche Kosten von bis zu 20 Euro
verursachte. Das ist heute bei den meisten Kabel-Anbietern nicht mehr der Fall. Wer kein
Fernsehprogramm über Kabel beziehen möchte, kann also einen reinen Internet-Zugang mit oder
ohne Telefon-Anschluss buchen. Für alle anderen sind natürlich weiterhin Kombi-Pakete für Internet,
Telefon und TV buchbar.
Umgekehrt ist zu beachten, dass nach dem Ende des Nebenkostenprivilegs ab Juli 2024 die Kosten für das Kabel-TV nicht mehr wie bisher über die Mietnebenkosten abgerechnet werden dürfen. Hierzu müssen Bewohner dann einen eigenen Vertrag über TV mit dem Kabelnetzbetreiber schließen. In einer separaten Übersicht listen wir die Tarife für reines Kabel-TV ausgewählter Netzbetreiber auf. In einigen Fällen kann es passieren, dass noch höchst umstrittene Durchleitungsgebühren für Netzebene-4-Betreiber hinzukommen.
Regionen zwischen Kabel-Netzbetreibern aufgeteilt
Anders als bei DSL hat der Kunde bei Kabel in Deutschland keine Wahl zwischen verschiedenen Netzbetreibern.
Für jede Anschrift ist genau ein Anbieter zuständig, was aber nur noch fürs Kabelfernsehprogramm relevant ist. Die bekanntesten Netzbetreiber sind Vodafone, die Telekom und Pyur (Tele Columbus). Mehr Infos zu den regionalen Schwerpunkten
und eine Auswahl von Tarifen finden Sie in unserer
Übersicht der Kabel-Anbieter.
Inzwischen öffnen die Kabelnetzbetreiber für Internet und Telefon ihre Netze auch für günstigere Mitbewerber. Zum Teil wurde das sogar vom Staat als Gegenleistung für die Genehmigung einer Kabelnetzbetreiber-Übernahme vorgeschrieben. Bekannte Reseller im Kabelnetz von Vodafone sind zum Beispiel eazy und o2. Bei der Abfrage des
Internet-Tarifvergleichs erzielen Sie besser
passende Ergebnisse, wenn Sie Ihre Telefonvorwahl eintragen.
In einem separaten Ratgeber zeigen wir auf, wie Sie vorgehen können, wenn der Kabel-Provider Ihnen nicht die versprochene Geschwindigkeit liefert. Inzwischen gibt es auch einen Rechtsanspruch auf Breitband-Internet.
Schnelle Downloads, aber niedrigerer Upstream als VDSL
Bei Internet-Zugängen über TV-Kabel sind Tarife mit 100, 200 oder 400 MBit/s bis hin zu 1 GBit/s im Downstream
üblich. Wer viel Geschwindigkeit nicht nur zum Herunterladen, sondern auch für einen zügigen
Upload benötigt, ist aber mit einem VDSL- oder Glasfaser-Anschluss eventuell besser bedient.
Im Vergleich zwischen VDSL- und Kabel-Internet-Tarifen mit gleich schnellem Downstream, bieten die Kabel-Tarife
häufig eine deutlich niedrigere Datenrate zum Hochladen - sie sind allerdings oft auch preisgünstiger.
Ratgeber zum Thema Internet über TV-Kabel
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